Trainerin Frehse räumt verbale Fehltritte ein
CHEMNITZ - Die Chemnitzer Turn-Trainerin Gabriele Frehse hat in einem offenen Brief an den Sportausschuss des Deutschen Bundestages mögliche verbale Fehltritte gegen Sportlerinnen eingeräumt, die unerlaubte Verabreichung von Medikamenten aber erneut bestritten.
Es habe nie in ihrer Absicht gestanden, mit den von ihr trainierten Turnerinnen in einer Weise zu kommunizieren, welche diese als
„psychische Misshandlung“hätten wahrnehmen können, heißt es in dem vom Online-Portal
veröffentlichten Schreiben.
„Wenn einzelne der Turnerinnen das gleichwohl dennoch so wahrgenommen haben, so tut mir das aufrichtig leid und ich bitte die entsprechenden Personen um Entschuldigung“, schrieb die Trainerin. Zugleich beteuerte sie, dass sie nie unerlaubt Medikamente verabreicht habe. „Im Hinblick auf den Vorwurf der
Schmerzmittelvergabe möchte ich betonen, dass eine solche nie ohne die Zustimmung der Ärzte oder der Eltern erfolgte“, schrieb Frehse.
Der Sportausschuss wird sich morgen unter dem Tagesordnungspunkt „Konsequenzen für Trainingsstrukturen aus den Vorkommnissen am OSP Sachsen/ Bundesstützpunkt Chemnitz“mit dem Thema befassen. Nach einer Untersuchung durch eine Frankfurter Kanzlei hatte der Deutsche Turner-Bund (DTB) „schwerwiegende Pflichtverletzungen“von Frehse festgestellt. Ex-Weltmeisterin Pauline Schäfer und weitere Turnerinnen hatten Frehse vorgeworfen, sie im Training schikaniert, Medikamente ohne ärztliche Verordnung verabreicht und keinen Widerspruch zugelassen zu haben. Frehse hat die Vorwürfe mehrfach bestritten.