Will fordert: „Keine schlechte Stimmung aufkommen lassen“
Dynamo liegt mit einem Zwei-Zähler-Schnitt trotz des Remis gegen die Bayern im Soll
DRESDEN - Klar, das 1:1 gegen die kleinen Bayern war nicht so geplant. Es sollte schon ein Dreier her. Die Dynamos waren alle tief enttäuscht von sich selbst, suchten keine Ausreden. Das Anspruchsdenken ist gewachsen, jeder will mehr. Keiner sah den Punkt als großen Erfolg an. Das ist absolut positiv. Und: Es ist rein gar nichts passiert, die Schwarz-Gelben sind absolut im Soll.
Der große Rückschlag war das Spiel nicht, auch wenn die Leistung nur am Anfang und am Ende zu 100 Prozent stimmte. Dazwischen war viel Leerlauf mit ungewohnten Wacklern. Passiert! Sechs Partien sind in der Rückrunde absolviert. Nach jenen sechs Spielen in der Hinrunde hatte Dynamo zehn Punkte, jetzt sind es 13. Das Kauczinski-Team hat im Moment genau einen Zwei-Zähler-Schnitt. Gegen Ingolstadt kann Dresden weiter Boden gutmachen, seine Tabellenführung ausbauen. Das ist Motivation genug.
Paul Will hatte gegen seinen Ex-Verein noch das 0:3 im Hinspiel im Kopf. Dort war Dresden untergegangen, kam gegen den Ballbesitzfußball nicht an. „Wir waren deshalb vielleicht auch nervöser als sonst, wollten keine kleinen, einfachen Fehler machen. Es waren zu viele Fehlabspiele dabei“, analysierte er nach der Partie, in der er
„eine wilde Schlussphase“sah.
Doch der Motor des Dresdner Spiels nahm den Kopf sofort wieder hoch, blickte nach vorn. „Wir sind jetzt vier Spiele ungeschlagen, das ist extrem wichtig. Man kann auch aus der Partie etwas Positives herausziehen, zum Beispiel die letzten 20 Minuten. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall schlechte Stimmung aufkommen lassen“, powert er wie gewohnt: „Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Da ist es ganz wichtig, dass wir fit sind, da den Fokus drauflegen, um jene Partien zu gewinnen. Das sind die Spiele gegen die direkten Kontrahenten“.
Nach Ingolstadt kommen im März drei Knallerspiele gegen die Mitfavoriten. Nur Meppen am 6. ist keiner: Am 13. kommt Saarbrücken,
am 17. steht der dritte Versuch gegen Wiesbaden an, das ist noch eine Begegnung aus der Hinrunde. Fünf Tage später geht es zum Flutlichtspiel zu 1860 München. In all den Partien eine ähnliche Ausbeute wie zuletzt und über das 1:1 gegen die Bayern echauffiert sich keiner mehr. Der FCI muss der Anfang sein.
Thomas Nahrendorf