Nachwuchs-Chef schlägt Alarm
CFC-Nachwuchs-Chef Jahn schlägt Alarm!
CHEMNITZ - Licht am Ende des Tunnels: Die „U19“und „U17“des Chemnitzer FC stehen seit Dienstag wieder auf dem Platz. Für alle anderen Spieler im Nachwuchsbereich der Himmelblauen bleibt alles beim Alten: trainieren verboten!
Die monatelange Corona-Pause für die Kinder und Jugendlichen ärgert Marcus Jahn, Chef des CFC-Nachwuchsleistungszentrums: „Ihnen fehlt inzwischen ein komplettes Entwicklungsjahr. Viele von ihnen werden mit ganz wenig Spielpraxis in die nächste Jahrgangsstufe gehen. Das wird nicht ohne Auswirkungen auf den Profifußball bleiben, das werden wir in den kommenden Jahren spüren.“
Vor einem Jahr trat Fußball-Lehrer Jahn seinen Job in Chemnitz an. Jetzt erlebt der 34-Jährige bereits die zweite lange Corona-Pause. Im Vorjahr brach der DFB die Bundesliga-Saison ab, der CFC blieb mit beiden Talente-Teams drin. Was wird aus der aktuellen Saison? Jahn: „Der DFB will Stand heute ab 17. April die Punktspiele fortsetzen. Kleinere Vereine wie der CFC stellen das in Frage. Große Klubs wie Mainz 05 oder Borussia Dortmund, die schon seit Wochen wieder trainieren, pochen auf den Corona-Meister.“
Wie sich der DFB letztlich entscheiden wird, hängt sicher auch von der Entwicklung der Inzidenzzahlen ab. Die Chemnitzer stellen sich der aktuellen Situation. Sie versuchen, das Beste daraus zu machen. Dabei haben sie nicht nur die sportliche, sondern auch die schulische Entwicklung ihrer Nachwuchs-Kicker stets im Blick.
Plan B ist in Pandemie-Zeiten wichtiger denn je.
„Dieser Verantwortung sind wir auch schon vor Corona gerecht geworden“, betont Jahn:
„Wir setzen auf eine duale Karriere, tauschen uns regelmäßig mit den Spielern und Eltern aus.
Wer beim CFC spielt, absolviert nach der Schulzeit eine Ausbildung, beginnt ein Studium oder macht ein Freiwilliges Soziales Jahr. Zweigleisig zu fahren, ist ein absolutes Muss!“Olaf Morgenstern