Enkel ertrinkt in Waldteich
Tragisches Ende eines missglückten Ausflugs: 24 Stunden lang suchte die Polizei mit einem Großaufgebot zu Lande und in der Luft nach dem vermissten Jeremias J. (14) aus Lichtenstein. Gestern Mittag fanden Beamte das Kind tot in einem Teich im Rümpfwald - vermutlich ertrunken.
Tags zuvor war der Junge - er litt unter dem Down-Syndrom - mit seiner Oma (80) durch Lichtenstein spaziert. „Plötzlich riss er sich los und rannte Richtung Schubertgrund“, sagt Polizeisprecher Christian Schünemann (37). Jeremias’ Mutter alarmierte die Polizei - aufgrund seiner Krankheit könnte der Junge die Orientierung verloren haben.
Die Polizei begann sofort mit der Suche, stockte die Zahl der Helfer ständig weiter auf. Am Ende waren 75 Beamte von Zwickau bis Chemnitz beteiligt, dazu zwei Hundestaffeln,
Feuerwehr und in der Luft ein Polizeihubschrauber. Die Suche ging die ganze Nacht durch. Die Polizei gab alles, ließ eine Drohne aufsteigen, fuhr mit Lautsprecherwagen durch Lichtenstein, filzte jeden Spielplatz, jeden Jägerhochsitz, jede Grünanlage. Jeremias blieb spurlos verschwunden.
Am Mittag entdeckten
Spaziergänger einen Gegenstand in einem der vielen Teiche im Rümpfwald. Es war der Rucksack des Vermissten. Kurz darauf fand die Polizei den leblosen Körper im Wasser. „Die Umstände deuten auf einen tragischen Unfall hin“, meint Christian Schünemann. Eventuell war der Junge auf einer dünnen Eisdecke eingebrochen. bri