Große Brisanz Heute schauen alle auf Trainer Rose
MÖNCHENGLADBACH - Letzte Chance DFB-Pokal. Der Druck heute im brisanten Viertelfinal-Duell zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund ist immens - vor allem für einen: Marco Rose. Der aktuelle Gladbacher Trainer steht gegen seinen künftigen Club besonders im Fokus und versucht, das mit aller Macht nicht an sich heranzulassen.
„Die Konstellation bereitet mir überhaupt keine Schwierigkeiten. Ich bin Trainer von Borussia Mönchengladbach und habe Ziele mit dem Verein“, sagte
Rose vor dem Showdown, dessen Bedeutung auch ihm aber klar ist: „Das Spiel gegen den BVB ist von einer immensen Wichtigkeit.“
Denn besagte Ziele verlor der 44-Jährige seit seinem vor zwei Wochen verkündeten Wechsel nach Dortmund mehr und mehr aus den Augen. Mehr noch: Was für Gladbach anscheinend zur Belastung wird, scheint den vormals taumelnden BVB zu beflügeln. „Die Mannschaft kann guten Gewissens mit viel Selbstvertrauen
in dieses Spiel gehen“, sagte gestern BVB-Sportchef Michael Zorc nach zuletzt drei Pflichtspiel-Siegen. „Das ist für uns eine Riesen-Chance, einen Titel zu holen.“
Die Formkurven der Borussias verlaufen seit Roses verkündetem Wechsel gegenläufig. Gladbach verlor in derselben Zeit dreimal. In der Champions League droht das Aus und zudem eine kommende Spielzeit ganz ohne Europapokal. Dortmund hingegen wirkt befreit und hat nach zuletzt drei Pflichtspiel-Siegen das Viertelfinale der Königsklasse und in der Liga die Champions-League-Ränge wieder im Blick. Anders als Dortmund könnte Gladbach heute schon fast alles verspielen. Der Pokal erscheint als realistischste Chance auf einen Einzug in den Europacup. „Das ist eine Möglichkeit, weit zu kommen, vielleicht sogar in Berlin um den Titel zu spielen“, beharrte Rose. Angesichts der aktuellen Formkurve mag indes niemand so recht daran glauben. Der BVB, der in der Liga Ende Januar noch 2:4 am Niederrhein verlor, ist wieder Favorit.