Abwickeln oder neu aufbauen?
Schalke sucht Trainertyp Nummer 5
GELSENKIRCHEN - Nach dem großen Personal-Beben bei Schalke 04 würde sich nicht mal Peter Neururer das Himmelfahrtskommando einfach so antun. Grundsätzlich stünde er zwar bereit, sagte der Trainer, „es müssen aber Signale von den richtigen Leuten sein.“
Früher wurde darüber gelacht, wenn sich Neururer mal wieder selbst als Trainer bei seinem Herzensklub ins Gespräch brachte. Heute ist er als Interimslösung für manche sogar denkbar, wäre auch die passende Pointe für die Chaos-Saison.
Natürlich stehen auf dem Zettel von Knappenschmiede-Chef Peter Knäbel, der nach dem Rauswurf von Jochen Schneider die sportliche Gesamtverantwortung trägt, andere Trainernamen ganz oben. Einer, der mit seiner geradlinigen Art und seinen Vorstellungen von Fußball gut zu Schalke passen würde, ist Steffen Baumgart. Der aktuelle Coach des SC Paderborn (Vertrag läuft aus) wird für die kommende Saison heiß gehandelt.
Laut kicker gibt es zudem klubintern die Überlegung, schon jetzt einen Mann zu installieren, der auch in der 2. Liga bleiben soll. Dimitrios
Grammozis (42), der schon im vergangenen Jahr auf Schalke gehandelt wurde, wäre dann eine naheliegende Lösung. Ein solcher Trainer würde dann aber - wahrscheinlich - mit dem Makel des Abstiegs in die neue Saison gehen.
Will man das vermeiden, muss jetzt ein Mann her, der den kaum noch zu vermeidenden Abstieg des abgeschlagenen Tabellenletzten möglichst ohne weitere Peinlichkeiten „abwickelt“.
„Mike Büskens hat seine Bereitschaft erklärt, die Mannschaft als Co-Trainer zu betreuen. Nicht nur provisorisch, sondern dauerhaft“, sagte Knäbel. Der UEFA-Cup-Sieger von 1997 leitete gestern Nachmittag auch das Training. „U23“-Manager Gerald Asamoah folgt zudem auf Sascha Riether und wird bis zum Saisonende die Koordination der Lizenzspielerabteilung übernehmen.
Wer auch immer Schalke übernimmt, er wird der fünfte Trainer in der laufenden Saison sein. Mehr gab es noch nie in der BundesligaGeschichte bei einem Klub in einer Spielzeit.