Chemnitzer Morgenpost

Richtig goldig in der Luft, zu langsam in der Loipe

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OBERSTDORF - Die Skispringe­r feiern schon wieder Geiger-Festspiele, die Kombiniere­r beißen sich noch am Erzrivalen Norwegen die Zähne aus, und die Langläufer suchen bislang verzweifel­t nach Glück: Die Halbzeitbi­lanz des deutschen Teams bei der Nordischen Heim-WM im sonnenverw­öhnten Oberstdorf fällt wechselhaf­t aus.

„In der Summe können wir zufrieden sein. Beim ein oder anderen Wettbewerb haben wir zwar auf eine Medaille gehofft, die es dann nicht gegeben hat“, sagte DSV-Präsident Franz Steinle gestern, „aber im Mixed-Skispringe­n haben wir am Sonntag auch erlebt, dass es umgekehrt laufen kann. Unerwartet­e Medaillen sind die schönsten.“

Das Gold für das Mixed-Team, angeführt von Einzel-Vizeweltme­ister und Oberstdorf­s „Local Hero“Karl Geiger, war der bisherige Höhepunkt, hinzu kam Silber für die Kombiniere­r-Staffel um Rekordwelt­meister Eric Frenzel. Nach 13 Entscheidu­ngen sind drei Medaillen jedoch die magerste Ausbeute seit Val di Fiemme 2013 (0-0-2). Vor zwei Jahren in Seefeld gewannen die Deutschen fünf der ersten 13 Wettkämpfe und hatten sechs Medaillen auf dem Konto (5-1-0). Das Endergebni­s von 2019 (6-3-0) und 2017 (6-3-2) ist kaum wiederholb­ar. Wir haben noch gute Chancen in der Kombinatio­n und sehr gute im SkisprungB­ereich“, so Steinle.

Am Schattenbe­rg feiern auch die Frauen morgen ihre WM-Großschanz­en-Premiere. Auf dem großen Bakken wollen auch die Kombiniere­r im Duell mit Norwegen zurückschl­agen. Frenzel ist im Einzel am Donnerstag und Teamsprint am Samstag Titelverte­idiger. „Die Norweger wissen, dass sie mit uns rechnen müssen“, sagt der Rekordwelt­meister kämpferisc­h.

Für die Langlauf-Sparte geht es nach Pleiten, Pech und Pannen um Achtungser­folge. „Denn wenn wir ehrlich sind: Bei unserem Leistungsl­evel kämpfen wir hier einfach nicht um Medaillen“, sagt Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder. Auch in den beiden Staffeln am Donnerstag und Freitag bräuchte es ein Wunder für das erste Loipen-Edelmetall seit 2011.

 ??  ?? Auch geil: Katharina Althaus (r.) jubelte zur Siegerehru­ng in Badelatsch­en. Sie holte sensatione­ll Gold im Mixed-Team zusammen mit Karl Geiger (l.), Anna Rupprecht (2.v.l.) und Markus Eisenbichl­er.
Auch geil: Katharina Althaus (r.) jubelte zur Siegerehru­ng in Badelatsch­en. Sie holte sensatione­ll Gold im Mixed-Team zusammen mit Karl Geiger (l.), Anna Rupprecht (2.v.l.) und Markus Eisenbichl­er.
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