Chemnitzer Morgenpost

Stadt plant großes Impfzentru­m

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Seit 52 Tagen ist das Impfzentru­m in der WilhelmRaa­be-Straße geöffnet. Jetzt droht bereits wieder die Schließung. Das DRK Sachsen möchte ein größeres Impf-Haus in Chemnitz eröffnen, die Stadt sucht nach einem Standort. Derweil droht ein neuer Engpass - weil es bald „zu viel“Impfstoff gibt.

Das Zentrum in Altchemnit­z verfügt nur über vier Impfstreck­en. Seit der Freigabe des AstraZenec­a-Impfstoffs für jüngere Menschen explodiere­n die Anmeldunge­n. Folge: langes Anstehen in der Wilhelm-Raabe-Straße. Ines Pillgrimm (54) war am Sonnabend mittendrin: „Ich stand eine Stunde in der Kälte. Vor und hinter mir eine lange Schlange mit älteren Menschen.“Eine Stunde Wartezeit vor der Anmeldung: „Die Rentner taten mir in der Seele leid.“

Bald soll Schluss sein mit dieser Situation. Oberbürger­meister Sven Schulze (49, SPD) und Sozialbürg­ermeister Ralph Burghart (50, CDU) verkündete­n im Ältestenra­t (nicht öffentlich), dass die Stadt einen neuen Standort für ein großes Impfzentru­m suche. Geplant seien zehn Impfstreck­en. Toni Rotter (32, Chemnitz für alle) weiß: „Das Zentrum soll zeitnah geschlosse­n werden. Gut so, Schlangen helfen nicht weiter.“

Susanne Schaper (43, Linke) fordert, dass Land und DRK beim neuen Impfzentru­m „Gas geben“, denn: „Wir wollen, dass viele Menschen so schnell wie möglich geimpft werden.“Kathleen Kuhfuß (41,

Grüne) lobt die Arbeit der Stadt: „Das neue Zentrum muss auf jeden Fall zentral liegen.“

Auch der parteilose Politiker Lars Fassmann (43) fordert schnelles Handeln: „In vier Wochen erhält Chemnitz 235000 Impfdosen. Die müssen in drei Monaten verimpft werden, bevor die nächste Lieferung kommt.“

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Ein Piks für mehr Sicherheit: In Chemnitz planen DRK und Stadt ein neues, größeres Impfzentru­m.

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