Enochs und sein genialer Schachzug
ZWICKAU - Geht der FSV mit einer neuen Doppel-Sechs in die entscheidende Phase der Saison? Trainer Joe Enochs beorderte am Sonntag in München Marco Schikora an die Seite von Routinier Mike Könnecke. Mit diesem taktischen Schachzug legte der Fußball-Lehrer die gesamte Offensive von Türkgücü lahm.
Die beiden Abräumer vor der Zwickauer
Abwehr ließen die Kreativ-Abteilung um Sercan Sararer nie zur Entfaltung kommen. Darüber hinaus kurbelten Könne cke und Schikora das eigene Spiel an.
Könnecke war es auch, de in der 88. Minute im Mittelkrei energisch nachsetzte, den Ba eroberte und in den Lauf vo Morris Schröter spielte. Der lief
Richtung Grundlinie, brachte die Maßflanke an den Fünfmeterraum, die Manfred Stare mit einem wuchtigen Kopfball zum 1:0 veredelte. „Marco, gelernter Außenvereidiger, hat sehr viel Stabilität n unser zentrales Mittelfeld ebracht. Er war sehr zweiampfstark und hat trotzdem das spielerische Element nicht vernachlässigt“, lobte Enochs den 26-Jährigen.
Auch den Torschützen hob der FSV-Trainer nach dem 1:1 an der Grünwalder Straße explizit hervor. „Nach der sehr griffigen Trainingswoche war es für mich wirklich schwer zu entscheiden, wer mit nach München kommt und von Beginn an aufläuft“, verriet Enochs: „Manni, der gegen Dresden gut gespielt hat, saß zunächst nur auf der Bank. Dann ist er reingekommen und hat mit seiner Ballsicherheit und Torgefährlichkeit genau das gezeigt, was wir von ihm erwartet haben.“
Lohn war das vierte Saisontor des Angreifers und die Aussicht, am Freitagabend gegen Verl vielleicht wieder in der ersten Elf zu stehen. Olaf Morgenstern