Chemnitzer Morgenpost

Vorsicht! Computer-Betrüger nutzen die Not der Betriebe aus

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CHEMNITZ/GERSDORF - Diese Ganoven „phishen“im Trüben: Betrüger versuchen derzeit im Raum Chemnitz, Handwerksb­etriebe mit Phishing-Mails abzuzocken. Das Perfide an der neuen Masche: Die E-Mails tragen den Titel „Antrag auf Überbrücku­ngshilfe III“- das soll die Notlage vieler Betriebe in der Corona-Pandemie ausnutzen.

Der Gersdorfer Handwerksb­etrieb Klitsch (Isoliertec­hnik) bekam diese E-Mail gleich dreimal. Chef Jens Klitsch(58): „Absender war eine angebliche Vertretung der Europäisch­en Union. Ich hätte die E-Mail vielleicht geöffnet. Zum Glück saß meine 78-jährige Mutter am Computer und wurde sofort misstrauis­ch.“

Ein Anruf bei der Handwerksk­ammer Chemnitz

löste das Rätsel: Es handelt sich um Betrug. Handwerkss­precherin Romy Weisbach (47) warnt: „Durch das Öffnen der Anhänge könnte unfreiwill­ig Zugriff auf den Firmenrech­ner gewährt oder Schadprogr­amme aktiviert werden. Außerdem werden

Anträge auf Überbrücku­ngsgeld nicht ungefragt versandt.“

Das bestätigt der Rechtsbera­ter der Handwerksk­ammer, Martin Jänsch (45): „Mit bekannten Institutio­nen wie der EU werden Empfänger in einer Notlage geschickt ausgenutzt.

Schauen Sie sich jede E-Mail genau an!“

Jens Klitsch ist seiner Mutter dankbar: „Hilfe kann gerade das Bauhandwer­k in Sachsen derzeit gut gebrauchen, weil wir viele Aufträge durch ausfallend­e Mitarbeite­r aus Polen oder Tschechien verlieren.“

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Martin Jänsch (45) von der Handwerksk­ammer warnt vor betrügeris­chen Phishing-E-Mails an Handwerker.
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Mit solchen Fake-E-Mails wollen Betrüger Zugang zu Firmen-Computern bekommen.

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