Eispiraten bangen um Kapitän Hudson!
CRIMMITSCHAU - Extrapunkt gewonnen, aber den Kapitän verloren: Der sonst so emotionale Piraten-Coach Mario Richer reagierte nach dem hart erarbeiteten 1:0 n.V. beim EV Landshut sehr verhalten. Seine Gedanken gingen nach Abpfiff sofort zu Carl Hudson, der in einer Regensburger Fachklinik notversorgt wurde.
„Carl hat eine schwere Augenverletzung und muss wohl ein paar Tage hier bleiben. Hoffentlich ist es nichts Bleibendes“, war Richer am Donnerstagabend sichtlich mitgenommen. Hudson war im letzten Drittel mit dem Referee zusammengeprallt und hatte sich durch dessen Pfeife eine oberflächliche Hornhautverletzung zugezogen.
Als wäre das nicht schlimm genug, erwischte es obendrein noch Routinier Mario Scalzo.
„Wir haben an diesem Abend zwei weitere Spieler verloren“, hatte der Overtime-Sieg für Richer einen faden Beigeschmack. Denn so langsam lichten sich die Reihen. Vincent Schlenker (Hüft-OP) und Scott Timmins (Schulter-OP) greifen diese Saison nicht mehr ein, Felix Thomas sowie André Schietzold fehlen mittelfristig.
Die letztgenannten Ausfälle ließen sich zumindest in Landshut kompensieren, wenn auch mit dem ein oder anderen Problemchen, wie Richer zugibt: „Wir hatten Schwierigkeiten, sie in der neutralen Zone zu stoppen.“Doch die Westsachsen konnten sich auf einen glänzend aufgelegten Goalie Ilya Andryukhov verlassen - und auf Kelly Summers. Er traf in der Overtime (63.) zum Sieg.
Auch wenn die
Eispiraten vor dem heutigen Duell mit den von Ex-Coach Danny Naud trainierten Bietigheim
Steelers personell angeschlagen wirken, moralisch sind sie es mitnichten.
Michael Thiele