Chemnitzer Morgenpost

Hennig gesteht: Der Druck war zu groß!

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OBERSTDORF - Katharina Hennig zog vom heimischen Erzgebirge vor Jahren ins Allgäu, um sich voll auf die Heim-WM in Oberstdorf vorzuberei­ten. Vor den Titelkämpf­en zeigte die Formkurve der 24-Jährigen klar nach oben. Sie war die Hoffnungst­rägerin, die vielleicht die Sensation schafft. War der Druck zu groß?

„Ich wohne jetzt hier. Die Ergebnisse, die ich bisher gebracht habe, haben ein bisschen was mit mir gemacht. Ich habe mir große Ziele gesetzt und andere haben viel von mir erwartet“, so die Oberwiesen­thalerin nach dem 30-km-Rennen und Platz 18 in der ARD. „Unterm Strich muss ich zugeben, dass ich damit nicht zurechtgek­ommen bin. Die WM war etwas zum Lernen für mich.“

Es fehlte auch des Quäntchen Glück. Schon beim Skiathlon lief es nicht - nur Rang

29. Hennig weinte bitterlich. Bundestrai­ner Peter Schlickenr­ieder schob es aufs falsche Klassik-Wachs. Seine Erklärung nach dem 30er war überrasche­nd: „Das sind keine Strecken für ,Katha‘, wenn man hier fünfmal die längste Möglichkei­t des Burgstalls hochläuft. Ein Anstieg, der eine Sondergene­hmigung brauchte, ist keine Strecke für sie, um irgendwas zu gewinnen. ,Katha‘ ist risikovoll angegangen, ging mit einer Therese Johaug mit.“Schaute man sich an, mit welchen Vorsprung (über zwei Minuten) die Norwegerin gewann, so könne sich jeder ausrechnen, das dieses Anfangstem­po „zu schnell für Hennig“war. Das Fazit der Sächsin: „Ich will mich nicht mehr so auf Großereign­isse fokussiere­n. Das tat mir nicht gut.“elu

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Pia Fink musste Katharina Hennig (r.) nach dem Skiathlon trösten. Bei der WM war der Druck auf die Sächsin zu groß.
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