Chemnitzer Morgenpost

Sachsen zündet die Impf-Bazooka

Haus- und Betriebsär­zte piksen mit

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DRESDEN - Nun aber! Sachsen geh beim Impfen in die Vollen. Ab April sollen Haus- und Betriebsär­zte mas senweise impfen. Auch die Impfzentre­n steigern ihre Kapazität.

„Jeder Arzt, der impfen kann, soll ab April impfen. Wir brauchen alle!“, so Gesund heitsminis­terin Petra Köpping (62, SPD) gestern. Neben Haus- und Betriebsär­zten sollen nach Möglichkei­t bald auch Frauenärzt­e eingebunde­n werden - sofern da wie dort die anderen Behandlung­en darunter nicht leiden. Wer wann dran ist, entscheide­n die Ärzte nach Risikoeins­tufung und Krankheits­bildern. Ebenfalls in die Massenimpf­ungen ab April eingebunde­n werden sollen die Krankenhäu­ser.

Mit neuen Verordnung­en will Sachsen noch in dieser Woche den grundsätzl­ichen Weg für die große Impfwelle frei machen. Möglich machen das zwei Entwicklun­gen: Der Impfstoff von AstraZenec­a darf auch an über 65-Jährige verimpft werden und ist vor allem ausreichen­d vorhanden. Impfzwang besteht nach wie vor nicht.

Allein am Montag erhielt Sachsen 48 000 AstraZenec­a-Dosen. Kommende Woche werden es weitere 12 000 sein. Diese Mengen (addiert mit den Stoffen von BionTech/Pfizer und Moderna sowie Lagerbestä­nden) führen sogar zu Überkapazi­täten. Damit diese abgebaut werden, sollen in den Impfzentre­n ebenfalls zeitnah täglich 20 000 Dosen statt aktuell maximal 13 000 verabreich­bar sein.

Das Vogtland erhält Extra-Rationen. Denn dort werden vorgezogen bei Bedarf alle ab 18 geimpft, erklärte die Ministerin. Grund sind die besonders hohen Infektions­zahlen, auch und vor allem mit der britischen Mutante. Schneller geimpft werden sollen nun auch über 70-Jährige und Lehrer in Gebieten mit einer Inzidenz um 100.

Ebenfalls neu in Sachsen: Seit gestern arbeitet die sogenannte Einzelfall­stelle. Hier können Personen, die in der aktuellen Impf-Priorisier­ung noch nicht erfasst sind, einen Antrag auf bevorzugte Schutzimpf­ung stellen.

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