Pro Chemnitz benennt sich um
Fusion am rechten Rand: Die Ratsfraktion von Pro Chemnitz schließt sich mit der neuen Partei „Freie Sachsen“zusammen. So möchte der rechtsextremistische Stadtrat Martin Kohlmann (43), Chef beider Gruppen, vermutlich bei der Landtagswahl 2023 antreten. Der Landes-Verfassungsschutz (LfV) nennt den Zusammenschluss „besorgniserregend“.
Ende Februar gründete Martin Kohlmann die Partei „Freie Sachsen“in Schwarzenberg (MOPO berichtete). Zuvor hatte die Gruppe 17000 Unterschriften gegen die Corona-Regeln gesammelt. Ferner in der Führung: NPD-Kreis-Chef Stefan Hartung (31) und der Plauener „Querdenker“Thomas Kaden (57).
LfV-Sprecherin Patricia Vernhold (44) sieht die Fusion
als „mögliches Auffangbecken für Unzufriedene aller Art. Die Rechtsextremisten suchen den Anschluss an die Mitte der Gesellschaft“. Die Partei sei ein „weiterer Kanal, um rechtsextremistische Inhalte zu verbreiten“. Auffällig sei die offizielle Zusammenarbeit von Rechtsextremisten mit einem „Querdenker“.
Stadtrat Christian Neubauer (32, Die Linke) hält den Zusammenschluss für gefährlich: „Er soll die rechtsextremistischen Ideen von Pro Chemnitz sachsenweit ausdehnen und sich gleichzeitig eine bürgerliche Maske aufsetzen.“
CDU-Stadtrat Michael Specht (35) sieht die Fusion als „gemeinsamen Feind für alle demokratischen Parteien, dem wir gemeinsam entgegentreten müssen. Für mich sind das