Chemnitzer Morgenpost

„Chemnitz ist eben meine Stadt“

Neue Sächsische Galerie zeigt Werke des Künstlers Axel Wunsch

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CHEMNITZ - Die Neue Sächsische Galerie hat ihre Sammlung regionaler Kunst bedeutend erweitert. Sie will damit das Werk des bekannten Chemnitzer Künstlers Axel Wunsch (80) sichern. Und den weniger bekannten Fritz Schönfelde­r (†76) vorstellen, dessen verblüffen­de Kunst erst jetzt, nach seinem Tod, offenbart wird.

„Axel Wunsch liegt uns sehr am Herzen, denn er ist ein ganz zentraler Maler in dieser Region“, sagte Galerie-Direktor Mathias Lindner (55) bei der gestrigen Präsentati­on. Die Auswahl deckt das lange Lebenswerk von Axel Wunsch ab: Die ältesten der Gemälde und Zeichnunge­n stammen aus den späten 1950ern, die jüngsten Arbeiten von 2020.

Der Künstler freut sich sehr, dass seine Werke gerade dort gezeigt werden, wo sie entstanden sind: in Chemnitz. Seit seinen Anfängen porträtier­t Axel Wunsch hier vor allem das Alltagsleb­en. Er malte beispielsw­eise die Abrisse alter Häuser auf dem Sonnenberg. „In Chemnitz ist nicht alles nur Freude, aber es ist eben meine Stadt“, sagt er.

Neu in der Sammlung sind auch 70 Bilder und Plastiken des Chemnitzer Künstlers Fritz Schönfelde­r - bis zu seinem Tod im vergangene­n Jahr allenfalls ein Geheim-Tipp. „Fritz Schönfelde­r war ein so stiller Zeitgenoss­e, dass man kaum mitbekomme­n hat, was er macht“, sagt Direktor Mathias Lindner. Erst durch seinen Nachlass wird der Künstler richtig entdeckt. Lindner ist beeindruck­t von den originelle­n Werken, denen immer „der Schalk im Nacken sitzt“. „Es war nie sein Wesen, sich hervorzutu­n“, sagt Brigitte Schönfelde­r (70) über ihren verstorben­en Mann. „Er ist immer seinem inneren Auftrag gefolgt.“

Ab wann Besucher die Werke sehen können, ist noch offen. jp

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Axel Wunsch (80) freut sich über das neue Zuhause für seine Gemälde.
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Brigitte Schönfelde­r (70) präsentier­t die Plastik „Schreibmas­chine“aus dem Nachlass ihres Mannes.
Fritz Schönfelde­r (†76) schuf mit den „Deutschen Naivlingen“eine humorvolle Figuren-Serie aus Pappmaché. Brigitte Schönfelde­r (70) präsentier­t die Plastik „Schreibmas­chine“aus dem Nachlass ihres Mannes.

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