Chemnitzer Morgenpost

Trauerbewä­ltigung bei RB

Nagelsmann lässt nach Aus gegen Liverpool „Wut und Enttäuschu­ng“zu

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BUDAPEST - Julian Nagelsmann wollte nach dem schmerzvol­len ChampionsL­eague-Aus nicht groß vom Meisterren­nen schwafeln.

Der Trainer von RB Leipzig versammelt­e seine geschlagen­en Titeljäger lieber zur gemeinsame­n Trauerbewä­ltigung. Noch in Budapest, wo ein 0:2 (0:0) im Achtelfina­lRückspiel gegen Jürgen Klopps zuletzt straucheln­den FC Liverpool die Europapoka­l-Mission jäh beendet hatte, bat Nagelsmann gestern zum Training. Gefühle waren ausdrückli­ch erlaubt.

„Ich kann mich jetzt nicht in die Kabine stellen und sagen: Jetzt nur noch Bundesliga“, meinte Nagelsmann nach dem bitteren Ausscheide­n des Vorjahres-Halbfinali­sten gegen den englischen Meister. Ein bisschen Ruhe und Raum zur Verarbeitu­ng wirken seiner Meinung nach besser als hochtraben­de Parolen. Nagelsmann ist als Psychologe gefragt, um sein Team für die Titelkämpf­e in Liga und DFB-Pokal wieder auf die Beine zu bekommen.

Dazu gehört, trotz der brutal engen Taktung des Spielplans, nach einem Abend wie am Mittwoch kurz innezuhalt­en. „Mir geht es in der Botschaft einfach um das Zulassen der Wut oder der Enttäuschu­ng, um dann die reizvolle Aufgabe Eintracht Frankfurt anzupacken“, so Nagelsmann. Der hessische Europacup-Anwärter wartet schon am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) - und Leipzig sollte sich keinen Ausrutsche­r leisten, um an Tabellenfü­hrer FC Bayern dranzublei­ben. Als Halbfinali­st hat RB auch noch beste Chancen auf den DFB-Pokalsieg.

„Du musst jetzt Lehren aus den Liverpool Spie len ziehen neuen Hun schaffen“, so Nagelsmann. Er habe gesehe wir noch eine gehen haben, um immer auf dem Niveau mithalten zu können“. Das schaffte Leipzig gegen die Reds nur phasenweis­e. Das Hinspiel, ebenfalls 0:2, entschiede­n individuel­le Fehler. Im zweiten Duell war das in der Premier e kriselnde en-KloppTeam einfach besser. Die größte seiner Manno befand Liverpools Teammanage­r, sei gewesen, „dass wir dafür gesorgt haben, dass fast niemand gesehen hat, wie gut Leipzig eigentlich sein kann“.

Tatsächlic­h schnürte sein Team den Bundesligi­sten über weite Strecken ein, hätte mehr als nur die beiden Treffer von Mohamed Salah (70.) und Sadio Mané (74.) erzielen können. Dennoch lobte Klopp Leipzig als „ganz tolle Mannschaft“, die durchaus eine Chance auf die deutsche Meistersch­aft besitze. Mit der Schale in der Vitrine wäre das Königsklas­sen-Aus deutlich besser zu ertragen ...

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Liverpool war in beiden Spielen Leipzig so deutlich überlegen wie hier Thiago im Duell mit Tyler Adams.
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