Chemnitzer Morgenpost

„Das ist sehr frustriere­nd!“Niners-Trainer kritisiert BBL

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CHEMNITZ - Mit Kritik in der Öffentlich­keit hält sich der stets sachliche und faire Niners-Trainer Rodrigo Pastore eigentlich zurück. Auf der Pressekonf­erenz nach dem Ludwigsbur­g-Spiel redete sich der Argentinie­r in Rage.

Im Kreuzfeuer der Kritik: die BBL! Die hatte zum zweiten Mal in dieser Saison keine Rücksicht darauf genommen, dass die Chemnitzer nach Corona-Fällen im Team in Quarantäne mussten, nicht trainieren konnten. Wie bereits z Saison-Auftakt in Bamberg hatte Pastore erneut nur 48 Stunden Zeit, um seine Mannschaft auf das Duell beim Spitzenrei­ter vorzuberei­ten.

„Das ist sehr frustriere­nd“, sagte Pastore während seiner Ausführung­en - und wiederholt­e diesen Satz immer wieder aufs Neue. „Ich hoffe wirklich, dass niemandem das widerfährt, was uns passiert ist. Und wenn es so sein sollte, dann hoffe ich, dass andere genauso behandelt werden wie wir. Ich glaube aber nicht, dass das bei wichtigen Teams der Liga so sein wird“, teilte der 48-Jährige kräftig Richtung BBL aus.

Pastore weiter: „Uns ist das zu Beginn der Saison passiert - und jetzt wieder. 48 Stunden später. Unser erstes Vollkontak­t-Training war am Sonntag, nach eineinhalb Wochen Quarantäne. Und sie zwingen einen, sechs Stunden mit dem Bus zu fahren und hier zu spielen.“

Einige Leistungst­räger hatten die Reise nicht mit angetreten. Joe Lawson und Jonas Richter liefen angeschlag­en auf. Leon Hoppe und Brendan Gregori spielten erstmals in der BBL.

„Um ehrlich zu sein: Ich bin einfach nur glücklich, dass es keine Verletzung­en gab. Ich hatte Angst, nachdem Terrell Harris das Spiel mit Krämpfen beendet hatte“, erklärte Pastore.

Am ersten Spieltag hatten die Chemnitzer dieses Glück nicht. Da verletzte sich Center Filip Stanic, zog sich einen Muskelbünd­elriss zu. Stanic fehlt dem Aufsteiger bis heute. Olaf Morgenster­n

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