Chemnitzer Morgenpost

Straftäter haben sich schnell mit Corona arrangiert

Kriminal-Statistik für Zwickau

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ZWICKAU - Weniger Diebstähle, Körperverl­etzungen und Raubdelikt­e, deutlich weniger Ladendiebs­tähle: Corona-Pandemie und Lockdown hatten im Vorjahr auch ihre guten Seiten. Das berichtete Zwickaus Polizeiprä­sident Lutz Rodig (57) bei der Vorstellun­g der Kriminalst­atistik.

Allerdings musste die Polizei feststelle­n: „Die Täter stellten sich schnell auf die veränderte­n Gelegenhei­ten ein.“So mussten die Beamten in Zwickau und im Vogtland im Vorjahr deutlich mehr Betrügerei­en aufklären - vor allem im Internet.

Corona brachte auch einige schwarze Schafe ans Licht. So entdeckte die Polizei bei ihren vermehrten Kontrollen 1 729 Mal Rauschgift (+ 284 Fälle). Dazu 373 Verstöße gegen das Infektions­schutzgese­tz. Deutlich zugelegt hatten im Vorjahr Sex-Straftaten (von 393 auf 465). Einen Anstieg (+ 12,1 Prozent auf 251 Fälle) registrier­te die Polizei bei den Wohnungsei­nbrüchen. Allerdings blieb es erstmals in mehr als der Hälfte aller Fälle beim Versuch, die Aufklärung­squote stieg. Eventuell half auch hier Corona, die Menschen waren mehr zu Hause.

Insgesamt zählte die Polizeidir­ektion Zwickau 27 323 Straftaten, 96 mehr als 2019. Die Aufklärung­squote stieg von 62,1 auf 64,2 Prozent - zweitbeste­s Ergebnis in Sachsen. Einen Rückgang der Kriminalit­ät stellte die Polizei im Vogtland fest, im Landkreis Zwickau dagegen stieg sie an. bri

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