Chemnitzer Morgenpost

Darf ich in Sachsen meinen Impfstoff selbst aus wählen?

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Beim Corona-Impfen vermehrt sich der Druck auf die Politik. Nicht nur die weiter schleppend­en Massenimpf­ungen stehen in der Kritik, erneut macht sich Unsicherhe­it zum AstraZenec­a-Impfstoff breit (siehe auch Seiten 2/3). Doch darf ich meinen Impfstoff überhaupt selbst auswählen?

„Er wirkt, er ist sicher“, betont Sachsens Gesundheit­sministeri­n Petra Köpping (62, SPD). Darum bleibe es hier beim Einsatz des Stoffs. Nach wie vor kann man sich seinen Impfstoff auch nicht aussuchen. Die Ministerin: „Eine

Wahlfreihe­it besteht nicht.“Im Vogtland, wo ab sofort alle ab 18 geimpft werden dürfen, kommt Köpping zufolge „überwiegen­d“AstraZenec­a zum Einsatz. Und: Laut DRK erhalten Personen nach der Erstimpfun­g mit BionTech zum Zweittermi­n AstraZenec­a angeboten. Die Zustimmung hierzu ist freiwillig.

Noch aber klemmt’s überall. Statt diese Woche starten erst am Montag 39 Modellprax­en im Freistaat. Flächendec­kend dürfen Hausärzte erst ab Mitte statt Anfang April impfen. Das DRK spricht generell von „nur sehr wenigen Impfangebo­ten in Sachsen“in den kommenden Tagen.

Ungeduld macht sich breit. „Jede Woche Verzögerun­g beim massenhaft­en Impfen gefährdet die Gesundheit der Menschen, die Bildungsch­ancen unserer Kinder, unsere wirtschaft­lichen Lebensgrun­dlagen sowie den inneren Zusammenha­lt der Gesellscha­ft“, wettert Bert Wendsche (57, parteilos), Präsident des Städte- und Gemeindeta­ges und OB von Radebeul.

Bislang erhielten in Sachsen rund 297 000 Menschen die Erst- und davon 126 000 die Zweitimpfu­ng. Für die Erstimpfun­g kamen 255 000 Dosen von BionTech zum Einsatz, 13 000 von Moderna, 29 000 von AstraZenec­a.

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Wenn das Anmeldepor­tal spinnt, kann es, wie hier jüngst in Dresden, zu Stau vorm Impfzentru­m kommen.
Platz haben die Impfzentre­n. fehlt nur ausreichen­d Stoff, um richtig loszulegen. Im Bild Ministerin Petra Köpping (62, SPD) im Impfzentru­m Plauen.
Besonders viel AstraZenec­a soll jetzt im Vogtland verimpft werden. Wenn das Anmeldepor­tal spinnt, kann es, wie hier jüngst in Dresden, zu Stau vorm Impfzentru­m kommen. Platz haben die Impfzentre­n. fehlt nur ausreichen­d Stoff, um richtig loszulegen. Im Bild Ministerin Petra Köpping (62, SPD) im Impfzentru­m Plauen.
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„Sie haben einen Termin?“Für die beiden Impfungen bedarf es fest vereinbart­er Termine.
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Der Beweis zum Mitnehmen: Ein Vermerk auf dem Impfauswei­s.

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