Kuntz nimmt Aues Krüger zur EM mit
AUE - Dirk Schuster ist vielen rund um den SV Darmstadt 98 in guter Erinnerung geblieben. Wen wundert’s nach dem, was er in seiner ersten Amtszeit am Böllenfalltor mit dem Bundesligaaufstieg und anschließendem Klassenerhalt erreicht hat. Jenen Fußball, mit dem die Lilien damals erfolgreich waren, hielten sie dem FC Erzgebirge am Sonnabend entgegen.
„Sie haben Aue mit dem Fußball geschlagen, der früher unter Schuster gespielt wurde“, urteilte ein Darmstädter Kollege nach der Partie sinngemäß.
Es zielte auf das frühe Anlaufen an, um den Gegner zu Fehlern zu zwingen. Eine Maßnahme, die auch das Offensivspiel des FCE prägt, am Wochenende vom SVD aber als Waffe gegen Schusters Elf eingesetzt wurde. Nicolai Rapp luchste John Patrick Strauß, der - statt in Bedrängnis langes Holz zu schlagen - schnicken wollte, am Strafraum den Ball ab und leitete den ersten von drei Treffern des Serdar Dursun ein.
„Die erste Halbzeit ist gespickt von Fehlern unsererseits gewesen“, ärgerte sich Martin Männel schwarz: „Wir haben zu viel geboten, was der Gegner bestraft hat.“Gleich zweimal musste der FCE-Kapitän vor dem Pausenpfiff hinter sich greifen, ohne überhaupt eine
Möglichkeit zum Eingreifen zu haben.
Beim zweiten Gegentor, dem eine strittige Freistoßentscheidung auf der linken Abwehrseite vorausging, musste Männel davon ausgehen, dass Ognjen Gnjatic gegen Dursun ins Kopfballduell geht, statt wie angewurzelt dazustehen.
Das dritte Tor fing sich Aue in Unterzahl, weil man „aus einer Kontersituation ein wildes Spiel machte“, wie es Schuster nannte. Doch zu keiner Zeit steckte Aue auf und witterte nach dem 1:3 durch den Strafstoß von Dimitrij Nazarov noch mal Morgenluft. „Danach hatte es bei den Darmstädtern noch mal bisschen