Zoff um die Gelben Säcke
Weil’s nach vier Wochen zu sehr stinkt: ASR soll Abhol-Takt erhöhen
Ist die Abhol-Taktung der Gelben Säcke für die Tonne? Diese Frage spaltete den Stadtrat. Die CDU setzte sich nun durch: Die Müllabfuhr soll in 35 Chemnitzer Stadtteilen nun wieder doppelt so oft kommen.
„Vor zwei Jahren wurde der Abholrhythmus in den Stadtrandgebieten von zwei auf vier Wochen gesenkt“, erklärt CDU-Stadtrat Andreas Marschner (40). Daraus ergäben sich verschiedene Probleme für die Anwohner. „Zum einen reichen die Kapazitäten der Tonnen nicht.“Es müsse gestopft und verdichtet werden. Zum anderen: „Es gibt auch hygienische Probleme.“Gerade in den warmen Sommermonaten sei es für Anwohner nicht hinnehmbar, wenn Abfälle vier Wochen vor sich hin gammelten.
Grünen-Stadtrat Bernhard Herrmann (55) findet, das Problem werde hochgespielt. Durch einen schnelleren Rhythmus bei der Abholung greife man den Chemnitzern ordentlich in den Geldbeutel.
Er habe sich in den Ortschaftsräten
Grüna und
Mittelbach sowie bei
Bürgern und
ASR erkundigt. „Mir ist von keinem Fall berichtet worden, bei dem es heißt: ,Es geht nicht‘.“Die Ausnahme bildeten die Geruchsbelästigungen im Sommer. „Und hier die Aufforderung an Bürgermeister Miko Runkel und den
ASR: Nehmen sie dieses Problem ernst.“Jedoch nicht, indem der Rhythmus ganzjährig geändert werde.
Nun muss der Abfallentsor
gungsund Stadtreinigungsbetrieb der
Stadt (ASR) reagieren.
Das Votum des Stadtrats gibt ihm zur Aufgabe, die 14-Tage-Abholung umzusetzen.