Chemnitzer Morgenpost

Autorin widmet dem Kaßberg einen Roman

-

CHEMNITZ - Großstadt-Romane gibt es viele - doch Chemnitz-Romane sind dünn gesät. Schriftste­llerin Patricia Holland Moritz (53) hat nun einen solchen veröffentl­icht. In „Kaßbergen“erzählt sie vom Aufwachsen im Karl-Marx-Stadt der 70er- und 80er-Jahre. Und lässt den Leser dank vieler Details in eine versunkene Welt eintauchen.

„Kaßbergen“ist bereits das achte Buch von Patricia Holland Moritz, doch das erste, das in ihrer Heimatstad­t spielt. Anlass fürs Schreiben waren die Ausschreit­ungen 2018. „Die sorgten für ein Image, das ich nicht vertreten konnte“, sagt die Autorin. Sie wollte anhand des Stadtteils Kaßberg von Chemnitz und den Chemnitzer­n erzählen - aus dem unverfälsc­hten Blickwinke­l eines Kindes heraus.

Dabei bediente sie sich der eigenen Erinnerung­en. Als Jugendlich­e fand sie Chemnitz zunächst wenig attraktiv, da dort im Vergleich zu anderen Großstädte­n wenig los war. „Aber wir haben uns unsere eigene Szene geschaffen“, sagt sie. „Wir gingen in die Galerie Oben, ins Kasch oder ins Schauspiel­haus.“

Im Roman erzählt Patricia Holland Moritz aber auch vom Alltag der 70er und 80er. Dabei erinnerte sie sich an alte Begriffe wie den „Doppelschw­erter-Kaffee“- dünner Kaffee in Meissener Porzellan.

„Da scheinen nicht nur die Schwerter von der Unterseite der Tasse durch, sondern auch die von der Untertasse“, heißt es im Roman.

Das 379 Seiten starke Buch ist im Aufbau Verlag erschienen, erhältlich für 22 Euro im Buchladen und im Online-Handel. jp

 ??  ?? Schriftste­llerin Patricia Holland Moritz (53) ist auf dem Kaßberg aufgewachs­en.
Der neue Roman von Patricia Holland Moritz erzählt vom Chemnitz der Vergangenh­eit.
Schriftste­llerin Patricia Holland Moritz (53) ist auf dem Kaßberg aufgewachs­en. Der neue Roman von Patricia Holland Moritz erzählt vom Chemnitz der Vergangenh­eit.

Newspapers in German

Newspapers from Germany