Ein Handaufhalter im Kostüm
Böttchers Wort zum Freitag
Ich bin ja ehrlich gesagt heilfroh, dass es in dieser Zeit der Ungewissheit doch noch etwas gibt, auf das man sich verlassen kann. Auf das dumme Gequatsche der Parteien nach einer Wahl. Hat man gewonnen, ist man der Größte und hat es schon immer gesagt. Hat man verloren, sind immer die anderen schuld.
Wobei: Das Wort „verlieren“hört man schon selten bis gar nicht. Das Schlimme ist: Jeder weiß es, und trotzdem hauen die uns die Taschen voll. Dass die Grünen in BaWü und die SPD in Rheinland-Pfalz so viele Wähler auf sich vereinen konnten, lag nicht etwa daran, dass die beiden Parteien wegen ihrer Programme punkten konnten. Nein! Es waren einzig und allein die Personen Kretschmann und Dreyer.
Von der CDU will ich gar nicht anfangen. Die hat sich hingestellt und zumindest zugegeben, dass sie in BaWü mit rund 24 Prozent das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren hat. Wo ich sofort sage: Abwarten, da kommen dieses Jahr noch ein paar Wahlen. Die CDU hat nach den Masken-Skandalen und Lobby-Affären an Stimmen eingebüßt.
Die
Die „Masked Singers“in diesem Monat: Unter dem Kostüm eines Bundestagsabgeordneten steckt zum einen der CDU-Handaufhalter Nikolas Löbel. Und zum anderen der „ich kassiere weiter Bezüge“
Georg Nüßlein von der CSU. Da fällt mir ein: Was ist eigentlich mit den sechsstelligen Provisionen, die beide eingestrichen haben? Ich wäre ja für zurückzahlen. Und wenn sie das Geld nicht mehr haben, würde ich „Masked Singers“in „Mask Sing Sing“umwandeln.
Aber ich habe so das Gefühl, dass man da nicht weiter bohren möchte. Es könnte ja sein, dass es dann sehr Spahn-ende Wochen werden. Da will man sich bestimmt kein Eigen-Amthor schießen. Nicht, dass am Ende ein Finanzminister seinen Scholz aufgeben muss und alles auf eine Wirecard setzt. Da kann es nämlich passieren, dass der ein oder andere ziemlich Gelack-Altmaiert aussieht ...
Bötastische Grüße Euer Thomas Böttcher