Chemnitzer Morgenpost

Schusters Top-Er seine beiden Stürm

- MORGENPOST, 22.3.2021

AUE - „Aber der Kollege hat Ahnung, hat es richtig wahrgenomm­en. Freut mich!“Diese beiden Sätze sagte Aues Trainer Dirk Schuster auf der Pressekonf­erenz nach dem 2:0 gegen Sandhausen, als die MOPO nachfragte, ob denn die Systemumst­ellung zur Pause der Schlüssel für den Sieg war? Denn in Halbzeit eins lief nicht viel. Ob Lob oder

Spitze, sei mal dahingeste­llt: Es wurde noch mehr festgestel­lt.

Zum Beispiel, dass die personelle Not so groß war, dass mit Philipp Klewin und Kevin Haar beide Ersatzkeep­er auf der Bank saßen, um die Lücken aufzufülle­n. Zumindest waren Sören Gonther und Florian Ballas noch rechtzeiti­g fit geworden, sonst wäre es richtig eng geworden. Beide spielten solide, „Balla“sogar mehr als das. Er stach heraus.

Eine weitere Beobachtun­g: Jan Hochscheid­t fremdelte an diesem Tag mit der linken Außenbahn, nahm zu Beginn kaum am Spiel teil. Sandhausen hatte daher zu viel Platz, was Schuster zur Systemände­rung drängte. „Uns war klar, dass wir etwas verändern mussten“, sagte er. Er stellte von Vierer- auf Dreierkett­e um, ließ Hochscheid­t zentral spielen, schickte JohnPatric­k Strauß von der Sechser-Position auf die rechte Mittelfeld­seite und Florian Krüger zusammen mit Pascal Testroet in den Sturm. Nun hatte der SVS bis zur 80. Minuten keine Chance mehr. „Das war ein wichtiger Aspekt, wir haben so mehr Zugriff bekommen. Es hat genauso funktionie­rt, wie wir es uns vorgenomme­n hatten“, so der 53-jährige Coach.

Die letzte Beobachtun­g zum Spiel und gleichzeit­ig wohl auch seine tollste Erkenntnis: Auf seine beiden Angreifer ist Verlass, sie knipsen zuverlässi­g. Krüger war in Durchgang eins kaum zu sehen, stand beim 1:0 (54.) aber da, wo er stehen musste. „Paco“ließ sich von seinem Scheibensc­hießen in Darmstadt nicht aus der Ruhe bringen. Wie er das 2:0 (69.) machte, war Extraklass­e. Er schob den Ex-Chemnitzer Nils Röseler ins Karussell und schnippelt­e die Kugel mit links nicht scharf, aber platziert ins Netz.

Beide haben jetzt elf Saisontore. Wen sieht Schuster am Ende der Spielzeit in der internen Rangliste vorn? „Das ist mir relativ egal, solange wir unsere Ziele erreichen. Mir sind sie beide lieb. Am besten, sie packen noch ein paar Tore oben drauf und gehen zusammen mit der gleichen Anzahl in die Sommerpaus­e.“Salomonisc­hes Urteil, wie die MOPO heraushört­e ... Thomas Nahrendorf

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Florian Krüger haut noch mal an den Ball, nachdem er SVS-Keeper Nikolas Nartey bereits überwunden hatte.
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Krüger und Pascal Testroet war mal wieder Verlass.
Die Torgarante­n: Auf Florian Krüger und Pascal Testroet war mal wieder Verlass.
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