Vorsicht beim Online-Shopping!
Weil echte Läden geschlossen sind, ploppen immer mehr Betrüger-Geschäfte im Netz auf
Fiese Online-Falle! Immer mehr Betrüger nutzen die Corona-Krise und bauen Fake-Shop-Seiten im Internet, um ahnungslose Kunden beim Einkaufen im Netz abzuzocken. Dutzende Bürger haben bereits Anzeige bei der Polizei erstattet, weil sie bestellt und bezahlt, aber keine Ware bekommen haben.
Im Polizeirevier Marienberg gingen bereits 30 Strafanzeigen wegen Betrugs ein, im Revier Chemnitz-Südwest rund 20. Polizeisprecher Robin Reichel weiß: „Die Betrüger nutzen überwiegend professionell eingerichtete Seiten.“Toni Rotter (32), Internet-Profi aus Chemnitz, warnt: „Solche Fake-Seiten sind schnell gebastelt.“Im Netz würden gerade in Corona-Zeiten, wo die meisten echten Geschäfte wegen Lockdowns geschlossen sind, immer mehr falsche Einkaufs-Plattformen auftauchen - und nach wenigen Tagen wieder vom Bildschirm verschwinden. Man bestellt, bezahlt - und bekommt nichts. „Das Geld ist weg.“
Toni Rotter mahnt eindringlich, verdächtig günstigen Preisen nicht blind zu vertrauen. In einem Selbstversuch bastelte Toni Rotter eine gefälschte Shopping-Seite - in kaum 30 Minuten ist er damit fertig. So machen das auch die Profis, wahrscheinlich noch schneller.
Ein Opfer solcher Machenschaften ist Stephanie
Krause (29) aus Chemnitz. „Ich brauchte einen neuen Geschirrspüler und stieß im Internet auf einen Shop namens Ambiar.“Die angehende Pflegefachfrau war vom Angebot begeistert: „Mein Wunschmodell war mit 193,63 Euro günstig.“Doch die Chemnitzerin bekam für das Geld keinen Geschirrspüler. Sie bekam gar nichts. Als sie beim Shop anrief, lief bereits eine Warnung vom Band, dass es sich um einen Fake-Shop handelt. Ihre Überweisung konnte Stephanie Krause nicht rückgängig machen - das Geld war längst im Ausland und futsch. Sie macht nun, was auch Experten raten: Nur noch bei bekannten Anbietern und nachprüfbaren Firmen aus der Region bestellen.