Hammer-Nudeln aus dem Erzgebirge
Für mehr Erzgebirge auf dem Teller
LUGAU - Diese Heimatliebe geht durch den Magen! Jens Kaltofen (60) fertigt in seiner Manufaktur Bergbau-Nudeln in Form von Schlägel und Eisen. Der Erzgebirger sieht die kulinarische Kreation als Referenz an die vom Bergbau geprägte Region: „Ich will auf dem Teller die Neugier auf das Welterbe wecken.“
Für die besondere Form seiner Teigwaren ließ sich der Lugauer extra eine Matrize von einer italienischen Spezialfirma anfertigen, durch die der Teig aus Hartweizengrieß gepresst wird. „Wir haben ein halbes Jahr getüftelt. Schließlich sollen Schlägel und Eisen beim Kochen nicht auseinanderfallen“, so Kaltofen. Für die bergbautypische Farbe sorgt Tintenfisch-Extrakt.
Die Idee der witzigen HammerNudel kommt an: „Das Bergbaumuseum Oelsnitz hat sie gleich als Kohlehydrat ins Sortiment genommen. Es gibt weitere Interessenten, zum Beispiel in Freiberg.“Jens Kaltofen versendet auch auf Bestellung. Eine 350-Gramm-Packung der Bergbau-Nudeln kostet 4,45 Euro.
Außergewöhnliche Teigwaren sind das Markenzeichen des gelernten Fernmeldemechanikers, der seine Manufaktur „Harfesigg“vor zehn Jahren als Nebenerwerb gründete. Mittlerweile ist er hauptberuflicher Nudelmacher und verarbeitet rund vier Tonnen Hartweizengrieß jährlich. Heraus kommen dabei auch Herzen, Autos und Bauernhofmotive oder Nudeln mit Straußenei, Südtiroler Schüttelbrot und sogar Schokonudeln.