Arbeiter machen das Grüne Gewölbe dicht
Einen Tag vor der Wiedereröffnung
DRESDEN - Sicher ist sicher. Einen Tag vor der Wiedereröffnung heute haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) Fensterläden des Historischen Grünen Gewölbes verplomben lassen. Das Einbruchsfenster selbst war kürzlich verrammelt worden (MOPO berichtete).
Einer bohrt, einer spachtelt, einer flext. Drei Mitarbeiter der Wilsdruffer Firma „Ostmann und Hempel“
haben gestern mehrere Stunden am Erdgeschoss des Residenzschlosses gewerkelt. An der Chiaverigasse verschraubten sie jeweils die Flügel der Fensterläden fest miteinander.
Im nächsten Arbeitsschritt wurde die Bohrstelle mit einer Masse verspachtelt, dann glatt geflext und anschließend überpinselt. Hintergrund: der Juwelenraub aus dem Museum Ende November 2019. Damals waren Diebe morgens in die Räume eingedrungen. Sie zerschlugen die Scheiben einer Vitrine und stahlen Barockschmuck (MOPO berichtete). Vier mutmaßliche Diebe sind inzwischen gefasst und sitzen ein.
Seit dem Bruch wird das Sicherheitskonzept im Schloss komplett überarbeitet. Ein Kriminalhauptkommissar berät die SKD. Die ständige Verriegelung des Bruchfensters gehört ebenso zu den Vorkehrungen wie zum Beispiel die Montage einer modernen Kamera, die das verrammelte Fenster filmt.
Alles andere ist verborgen. Auf Anfrage bei der zuständigen Staatsbauverwaltung heißt es nur: „Bitte haben Sie Verständnis, dass wir uns im Rahmen des Sicherheitskonzeptes nicht zu Details äußern, gerade auch, um die Sicherheit nicht zu gefährden.“