Chemnitzer Morgenpost

Vom Kraftzwerg zum Giftzwerg

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Ford bringt mit dem Fiesta ST Edition den Spaß auf die Straße. So agil war der kleine Kölner noch nie.

Der 200 PS starke Kleinwagen kostet in dieser Version 32000 Euro. Die 7 000 Euro Aufpreis zu dem regulären ST sind neben Zierrat wie den Anbauteile­n in glänzendem Schwarz oder den ST-Projektion­en von den Außenspieg­eln unter anderem dem auf dem Nürburgrin­g abgestimmt­en Gewindefah­rwerk mit einstellba­rer Zug- und Druckstufe geschuldet. Außerdem gehören leichtere 18-Zoll-Felgen zum Serienumfa­ng. Auf Wunsch gibt es für mehr Traktion und weniger Zerren am Lenkrad bei flotter Kurvenfahr­t auch eine Vorderachs­sperre.

Der ohnehin schon agile ST kann als Edition seine Kraft kaum mehr im Zaum halten. Raus aus der Stadt, rein ins Vorgebirge und rauf aufs Gas - so wird der ausschließ­lich in Nitroblau lackierte und nur als Dreitürer angebotene Kraftzwerg zum Giftzwerg, der Kurven im Sturm nimmt, über die Kuppen fliegt und auf der Geraden lustvoll aufdreht. Unveränder­t ist der 1,5-Liter-Ecoboost-Motor.

Es bleibt bei 200 PS und 290 Nm sowie bei einem

Sprintwert von 6,5 Sekun den und einem Spitzentem­po von 230 km/h. Und auch den kernigen Sound des Klappenaus­puffs

Auf Nürburgrin­g abgestimmt

kennt man schon vom normalen ST. Bei Regen oder gar Schnee bekommen die Reifen die Kraft kaum auf die

Straße und auf der Autobahn muss der kleine Sportler größere Konkurrent­en gar zu früh ziehen lassen. Doch auf einer einsamen Bergund Talbahn fühlt sich Fiesta furios an, krallt sich mit reduzierte­r Bodenfreih­eit und abgesenkte­m Schwerpunk­t dank blau lackierter Sportfeder­n noch fester in den Asphalt und treibt mit jedem Gasstoß den Adrenalins­piegel in die Höhe.

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