Tierpark tötet seine Vögel!
Tragödie nach Ausbruch der Geflügelpest
Tierische Tragödie in Limbach-Oberfrohna! Nach dem Ausbruch der Geflügelpest mussten 90 Vögel im beliebten Amerika-Tierpark getötet werden. „Die Mitarbeiter sind immer noch in Schockstarre“, sagt Stadtsprecherin Frances Mildner (44) am Telefon, selbst hörbar mitgenommen.
Seit 21 Jahren arbeitet sie in Limbachs Pressestelle, doch habe sie noch keine so traurige Mitteilung wie gestern ver- fassen müssen. In der Anlage der Flamingos sei Anfang des Monats bei zwei Blaukehlguans die Vogelgrippe festgestellt worden. Sofort wurden Maßnahmen ergriffen: Die restlichen Vögel wurden isoliert, das Gehege abgeriegelt und desinfiziert, Mitarbeiter betreten den Tierpark seitdem nur noch mit Schutzkleidung.
Es half nichts: „Es sind mehr als 20 weitere Vögel gestorben, die mit Geflügelpest infiziert waren“, so Pressesprecherin Mildner. „Der Landkreis musste am 22. März eine Amtstierärztliche Verfügung über die Tötung der verbliebenen Vögel im Flamingoland erlassen, die dann am 23. März durchgeführt wurde.“Etwa 90 Vögel, 20 Arten, mussten getötet werden. Darunter waren Enten und Halbgänse, Rosa-Löffler, Nachtreiher, Seidenreiher und Rosa-Sichler. Die Tiere wurden erstickt: Verwendet wurde ein Kohlenstoffdioxid-Verfahren, das nicht ganz unumstritten ist. Tierschützer wie PETA kämpfen seit Jahren für ein Verbot der Methode, weil Wirbeltieren damit unnötiges Leid zugefügt werde.
„Die Flamingos befanden sich bei Ausbruch der Vogelgrippe
noch im Winterquartier und waren ausgenommen“, so Mildner. Zumindest bis zum 30. März - dann wird das Veterinäramt erneut Proben nehmen. Auch die Pinguine blieben bislang verschont, sie leben in einem anderen Gehege.