Olympia-Comeback? Savchenko hofft
STOCKHOLM - Aljona Savchenko sprach gewohnt leise, inhaltlich aber stieß sie als Expertin in der ARD einen Hilfeschrei aus. „Ich würde es gerne machen, aber der Wille alleine reicht nicht zu einem Comeback. Und alleine zu kämpfen, macht keinen Sinn. Wir haben keine Sponsoren, das fehlt uns“, sagte die Paarlauf-Olympiasiegerin fast schon verzweifelt.
Aus dem heimischen Oberstdorf konnte die sechsmalige Weltmeisterin verfolgen, wie die beiden Berliner Annika Hocke und Robert Kunkel mit Rang 13 bei der WM im schwedischen Stockholm gleich im ersten Anlauf der Deutschen Eislauf-Union einen festen Startplatz für die olympische Paarlauf-Konkurrenz 2022 in Peking sicherten.
Damit ist das interne Rennen ab sofort eröffnet. Savchenko scharrt ungeachtet ihrer mittlerweile 37 Jahre mit den Kufen und träumt weiter von ihrer sechsten Olympiateilnahme. Aber, und das ist das größte Problem: Ihr Partner Bruno Massot hat eigentlich mit seiner aktiven Karriere abgeschlossen.
Die gebürtige Ukrainerin, die lange in Chemnitz lebte und trainierte, weiß, dass ein Comeback nur an der Seite des auch schon 32-Jährigen möglich ist: „Alleine laufen kann ich ja nicht, und mit einem anderen Partner wäre es Quatsch.“Denn ein etwaiger Ersatz für den gebürtigen Franzosen müsste im Hinblick auf die Spiele nicht nur auf dessen Level laufen, er müsste auch einen deutschen Pass besitzen. Sollte sich aber tatsächlich ein potenzieller Geldgeber melden, wäre ein Comeback keine blanke Utopie.