Vermieter impft seine Mieter!
Tausende Chemnitzer profitieren von Spritzen-Idee
Modellprojekt für mehr Gesundheit: Die Chemnitzer Siedlungsgemeinschaft (CSg) startet heute das erste private Impfzentrum in der Stadt. Das Tolle daran: Nicht nur die bis zu 5 000 älteren Bewohner der aktuellen Impf-Priorität dürfen sich dort die Spritze gegen Corona geben lassen, „sondern auch Nachbarn, Verwandte und Freunde“, sagt CSg-Chef Ringo Lottig (55). Also fast jeder Chemnitzer der Impfkategorien eins bis drei.
„Wir wollten machen statt meckern“, sagt Ringo Lottig, der die Spritzen-Idee mit dem DRK eingefädelt hat. Das DRK stellt Ärzte, Helfer und den raZenecapfstoff, Mitbeiter der
Wohnungsgesellschaft unterstützen sie.
Seit drei Wochen informiert die Wohnungsgesellschaft ihre rund 12 000 Mieter auf digitalen Haustafeln über die Impfung. Das Angebot kommt an: Die CSg hat über ihre Hotline 0371/ 38 22 21 11 bereits 2 200 Termine abgemacht.
Zu den ersten Mietern, die sich schützen lassen, gehört Reinhard Bindig (81): „Natürlich mache ich mit. Eine sehr gute Idee meines Vermieters. Schade nur, dass sich so viele Menschen beim Thema Impfen verunsichern lassen.“
Der heutige Auftakt findet in der CSg-Lounge in der Eislebener Straße statt. Danach wird im CSg-Veranstaltungsareal in der Hoffmannstraße geimpft.
Auch die CSg muss sich an die Impfreihenfolge halten. Aktuell gibt es Angebote für über 80-Jährige plus Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten, für über 70-Jährige mit heiten, Organtransp in Kitas und Grundsc 60-Jährige mit Vo Polizei, Feuerwehr u telhandel.