Chemnitzer Morgenpost

Dynamo scheute am Schluss das absolute Risiko „Weit davon entfernt, eine Krise auszurufen!“

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DRESDEN - Das Wichtigste beim spielerisc­h überschaub­aren 0:0 gegen Hansa Rostock: Dresden ist weiter Tabellenfü­hrer. Was der Punkt wert ist, werden die letzten acht Spiele zeigen. Am Ende galt der Spruch „Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach“! Dynamo war in den Schlussmin­uten mit dem Zähler zufrieden, scheute das Risiko, um nicht in Konter zu laufen.

Das gab Trainer Markus Kauczinski nach den extrem intensiven 90 Minuten zu. „Ja, am Ende schon“, sagte er:

„Da bin ich auch bei der Mannschaft. Ich sehe ja, wie sie reagiert. Ich habe selbst überlegt: Stelle ich Sebastian Mai noch mal nach vorn, wo du noch einmal mit langen Bällen kommen kannst. Aber du hast dann einfach das Gefühl, du stehst gut. Du hast nicht das Gefühl, da kann ein Tor passieren.“Spätestens mit der Auswechslu­ng von Christoph Daferner fünf Minuten vor Schluss war klar: Dresden spielte auf Sicherheit statt auf Risiko.

Dass die Mannschaft safety first bevorzugte, hatte auch was mit den Rostockern zu tun, die vor dem Dynamo-Spiel viele Partien in der Nachspielz­eit erst auf ihre Seite zogen. Das war den Dynamos durchaus bewusst. Und: Es war 1860 im Hinterkopf! Da kassierte Dynamo den späten Knockout. „Mit der Erfahrung von 1860 München war für uns wichtig zu wissen, wir können so ein Spiel über die Bühne bringen.“

Natürlich wollten die Schwarz-Gelben mehr. Vollends zufrieden ist keiner nach Hause gegangen. Der Fakt, dass die SGD auch nach dem 30. Spieltag zeitig im Kopf haben: Jetzt geht es erst richtig los“, so der 51-Jährige.

Doch im Lager des Spitzenrei­ters weiß auch jeder, es muss wieder besser werden. In den letzten beiden Partien traf Dresden nicht mehr. Nach vorn müssen wieder Ideen her, das war alles zu statisch in München und auch jetzt gegen Rostock. „Wir müssen die Nerven in den Griff bekommen, müssen besser Fußball spielen nach vorn. Aber ich bin weit davon entfernt, eine große Krise auszurufen. Wir sind nach wie vor Erster. Das bedeutet, dass wir alles in genen Hand haben, und wenn as richtig kapieren und jetzt einmal zünden, dann ist alles Ordnung.“Zünden heißt auch mehr Risiko!

Thomas Nahrendorf

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Die beste Dynamo-Chance: Philipp Hosiner (l.) setzt den Ball per Kopf aber nur ans Außennetz.
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Richtig zufrieden sieht anders aus: Dynamo-Trainer Markus Kauczinski und seine Spielernac­hdem 0:0gegen Hansa.
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