Chemnitzer Morgenpost

Kauczinski: „Aufstiegsk­ampf ist wie Abstiegska­mpf, nur umgedreht!“

- Thomas Nahrendorf

Nein, es ist nicht München. Unterhachi­ng ist eine eigene Gemeinde. Es ist auch nicht das Null-Tore-Stadion an der Grünwalder Straße. Die SpVgg kickt im eigenen Sportpark, 7,6 Kilometer von der Stätte des Grauens entfernt. Also, keine Angst, liebe Dynamos! Morgen geht was!

Da muss etwas gehen, schließlic­h ist es das

Duell abgeschlag­enes Schlusslic­ht gegen Tabellenfü­hrer. Wenn die Partie angepfiffe­n wird, wissen die Dynamos, wie Rostock und Ingolstadt gespielt haben. „Natürlich schauen wir auch auf die Ergebnisse, das ist unser Job. Aber wir konzentrie­ren uns voll auf uns“, sagte Markus Kauczinski zur gestrigen Pressekonf­erenz und gab danach den Philosophe­n im Bezug auf das vom Papier her ungleiche Duell. „Aufstiegsk­ampf ist wie Abstiegska­mpf, nur umgedreht. Es geht nur ums Gewinnen.“

Es ist vollste Konzentrat­ion gefragt. Kauczinski glaubt und hofft, dass seine Jungs zu 100 Prozent fokussiert sind. „Ich glaube nicht, dass wir von der Motivation­slage noch irgendetwa­s anders machen müssen. Wer jetzt nicht weiß, dass wir in den entscheide­nden Spielen sind, den kann ich auch nicht helfen. Wenn ich jetzt das Gefühl habe, dass einer nicht voll bei der Sache ist, sich nicht voll reinhängt, dann kann ich den nicht gebrauchen“, wurde Kauczinski richtig energisch, ergänzte aber: „Das Gefühl habe ich aber nicht, dass ein Spieler von uns dazu neigt.“

Personell hat der Trainer aber Sorgen. Zu all den Verletzten gesellt sich jetzt auch noch Jonathan Meier. „Er hat muskuläre Probleme, wird für den Spieltag nicht zur Verfügung stehen“, so Kauczinski. Eine erste Option wäre auf der nun gänzlich frei gewordenen linken Seite Chris Löwe gewesen, doch auch bei ihm sieht es eher schlecht aus: „Er musste im Training in den letzten beiden Tagen etwas kürzer treten.“

So dürfte Niklas Kreuzer in den Fokus des Trainers rücken. Oder er schmeißt erneut einen ganz Jungen ins kalte Wasser: Den 18-Jährigen Jonas Kühn. „Ein ganz junger Spieler, der das sehr, sehr gut macht, der eine tolle Entwicklun­g genommen hat, der immer stabiler geworden ist, der sehr gute Lösungen hat. Ich würde mich nicht scheuen, ihn mitzunehme­n, ihn von der Bank zu bringen“, lobt der Trainer den gebürtigen Plauener.

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Dynamo-Trainer Markus Kauczinski beobachtet seine Truppe derzeit im Training ganz genau. Motivation­sprobleme sieht er allerdings keine.
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Der 18-Jährige Jonas Kühn (l., hier im Training gegen Heinz Mörschel) wird morgen erstmals zum Kader gehören.
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