Sachsen will Lastenrad-Käufer unterstützen
Bis zu 1500 Euro Prämie
DRESDEN - Immer mehr Sachsen scheuen sich nicht davor, das Auto im Alltag einfach mal stehen zu lassen und stattdessen schwungvoll in die Pedale zu treten. Doch was tun, wenn der Wocheneinkauf ansteht, Besorgungen im Baumarkt anfallen oder ein Möbelstück von A nach B befördert werden muss? Experten sehen in Lastenrädern mit E-Motor eine umweltfreundliche Alternative für viele Transporte - auch für Gewerbetreibende.
„Das Potenzial ist riesig“, schwärmt Konrad Krause (37) vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC). Nicht nur Pakete könnten vor allem in Städten per Lastenfahrrad ausgeliefert werden. Auch die mobile Altenpflege, Hausmeisterdienste und Co. könnten die umweltfreundliche Alternative nutzen.
So weit, so gut! Doch während sich private Nutzer immer häufiger auf den (motorisierten) Sattel schwingen, geht es im Warenverkehr und Dienstleistungssektor „nur sehr zäh voran“. Damit künftig mehr Unternehmen, aber auch Vereine und Kommunen auf die Lasten-Drahtesel umsteigen, hat das Land ein Förderprogramm gestartet: 500 Euro gibt es für den Kauf eines einfachen Lastenrades dazu, 1500 Euro für ein Lastenpedelec mit Elektromotor.
Auch sächsische Forscher geben in Sachen E-Lastenrad Vollgas: So arbeiten Wissenschaftler der Bergakademie Freiberg an einem leichten, wendigen Prototyp. Zudem soll es in der Stadt zukünftig mehrere Leihstationen geben. ADFC-Chef Krause: „Ein guter Weg, um Menschen mit Lastenrädern vertraut zu machen.“my