Matthews lässt die Zukunft offen
Spieler, Trainer oder doch zurück in die Heimat?
CHEMNITZ - „Es ist schön zu sehen, dass ich dem Team noch immer helfen kann“, lacht NinersAufbauspieler Virgil Matthews, mit 37 Jahren der zweitälteste Korbjäger in der BBL.
In 22 der 28 Partien stand der US-Amerikaner für Chemnitz auf dem Parkett, übernahm in schwierigen Phasen Verantwortung, beruhigte mit seiner Erfahrung das
Spiel des Aufsteigers.
„Ich genieße jede Sekunde. V der Saison war nicht klar, wie oft ich zum Einsatz komme, aber ich hatte stets das Gefühl, dass ich meinen Beitrag zum Teamerfolg leisten konnte“, meint Matthews.
Mit dem bisherigen Verlauf der Saison ist er zufrieden. „Intern hatten wir uns etwas höhere Ziele gesteckt, wollten mit diesem Team ein paar Plätze weiter oben landen“, verrät der Routinier: „Durch die vielen Widrigkeiten, mehrfache CoronaFälle inklusive Quarantäne, zahlreiche Verletzungen und vor allem das Fehlen unserer tollen Fans, ist der souveräne Klassenerhalt für uns ein großer Erfolg.“
Um ganz sicher zu gehen, muss das Team von Trainer Rodrigo Pastore noch einen Sieg einfahren. Sollte das heute Abend gelingen, wäre das die nächste Chemnitzer Sensation. Die Hamburg Towers sind das BBL-Team der Stunde: neun Siege am Stück, Einzug in die Playoffs!
Aber wie geht es im Sommer mit Matthews weiter? „Wir würden ihn gern als Assistenztrainer in den Stab von Rodrigo aufnehmen“, verrät Niners-Geschäftsführer Steffen Herhold: „Virgil ist schon jetzt in jedem Coaching-Meeting dabei. Das wäre der nächste logische Schritt.“
Matthews selbst hat sich noch nicht festgelegt. Weiter als Spieler auf dem Parkett agieren, Trainer, Niners-Familie und oder doch zurück in die USA? „Ich weiß es nicht genau. Ich würde dem Basketball gern treu bleiben, ob nun als Coach oder vielleicht in einer ähnlichen Rolle wie in dieser Saison“, sagt der sympathische USBoy: „Ich denke manchmal auch darüber nach, in meine Heimat zurückzukehren, um meine Erfahrungen an die Kids dort weiterzugeben und ihnen zu helfen, bessere Entscheidungen für ihre eigenen Zukunft zu treffen.“
Olaf Morgenstern