Chemnitzer Morgenpost

Sachsens irrster Trecker geklaut

- Von Eric Hofmann

NOSSEN - Dieses Gefährt ist so einzigarti­g, dass man sich nur fragen kann, wieso es gestohlen wurde: Mit viel Mühe hat Andreas Grünert (55) eine Kreuzung aus Schwalbe und Trabi restaurier­t, in seiner Gartenlaub­e in Marbach (bei Nossen) untergeste­llt. Doch Sachsens verrücktes­ten Trecker haben Einbrecher jetzt entführt.

Eigentlich wollte Grünert sein Unikat schon längst im Museum bestaunen, doch wegen der Krise musste er es doch erst mal behalten. „Das gibt es nur einmal auf der Welt“, sagt Grünert stolz. „Es war kurz nach der Wende geplant, einen Trabi und eine Schwalbe zu verschrott­en. Da dachten wir, das wäre doch schade.“

So bauten ein paar Freunde das Trabi-Getriebe in die Schwalbe, außerdem bekam sie hinten drei Räder. Zwischendu­rch restaurier­te sie Grünert noch mal. „Die fährt jetzt zwar nur noch zehn Stundenkil­ometer. Aber durch das Getriebe kann sie mühelos einen Autoanhäng­er ziehen.“Oder auch den extra angefertig­ten Fassanhäng­er mit Gießwasser für die Blumen im Garten.

Genau dort wurde das seltsame Gefährt nun gestohlen. „Die haben das bestimmt ausgespäht und für eine normale Schwalbe gehalten“, so Grünert. „Es wurde auch nur zielgerich­tet das Fahrzeug gestohlen, alles andere blieb da.“Die Einbrecher hatten ein Loch in den Zaun geschnitte­n, dann die Tür zu einem Holzhaus aus den Angeln gehoben. Bislang verlief die Fahndung der Kripo ohne Erfolg.

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Andreas Grünert (55) zeigt, wo er sein einzigarti­ges Gefährt untergebra­cht hatte.
Diese Trabi-Schwalbe-Kreuzung stahlen Einbrecher in Marbach. Andreas Grünert (55) zeigt, wo er sein einzigarti­ges Gefährt untergebra­cht hatte.

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