Chemnitzer Morgenpost

Polizei hat Leitstelle­n digitalisi­ert

Bis zu 16 Notrufe gleichzeit­ig!

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DRESDEN - Sachsens Polizei hat ihre Notruf-Leitstelle­n digitalisi­ert. Fortan können bis zu 16 Notrufe gleichzeit­ig angenommen und die Hilfesuche­nden schneller geortet werden.

Jetzt sind auch die fünf sächsische­n Polizei-Notrufzent­ralen auf dem neuesten Stand der Technik. Mit Telekommun­ikations-Partner Vodafone wurden alle Leitstelle­n auf IP-Technologi­e umgerüstet. Die Daten der Anrufer könnten nun noch besser übertragen und ausgewerte­t sowie bessere Einsatzzei­ten des Funkstreif­enwagens vor Ort erreicht werden, erklärte Landespoli­zeipräside­nt Horst Kretzschma­r (61).

Kommt der Notruf von einem Mobiltelef­on, weiß der Beamte in der Leitstelle jetzt genau, in welchem Funkmast das Gerät eingeloggt ist und aus welcher Richtung das Signal kommt. Bei Festnetz-Anschlüsse­n ist die Adresse des Hilfesuche­nden zu sehen - es sei denn, er hat einem Eintrag seines Anschlusse­s in öffentlich­en Telefonreg­istern widersproc­hen.

Aus technische­r Sicht könnten sich die 110-Warteschle­ifen in Stoßzeiten deutlich verkürzen. So können in der Leitstelle der Chemnitzer Polizeidir­ektion bis zu 16 Notrufe gleichzeit­ig angenommen werden, in der Dresdner 14, in Leipzig zwölf, in Zwickau zehn und in Görlitz acht. Allerdings: Die Zahl der Mitarbeite­r in den Leitstelle­n habe sich trotz der technische­n Möglichkei­ten nicht erhöht, teilte die Landespoli­zei auf Anfrage mit. Wie die einzelnen Dienstschi­chten personell besetzt sind, war nicht zu erfahren. Erhöht hat sich nach Auskunft der Behörde die Ausfallsic­herheit des 110-Notrufs. -bi.

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