Chemnitzer Morgenpost

Streit eskaliert

DFB und DFL haben sich in den Haaren

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FRANKFURT/M. - Die Zentralen der Deutschen Fußball Liga und des Deutschen Fußball-Bundes trennen in Frankfurt/M. keine zehn Kilometer - noch nie schien die Distanz jedoch größer. Der heftig ausgebroch­ene Streit zwischen DFL-Boss Christian Seifert und dem DFB-Vizepräsid­enten Rainer Koch erschwert die Neuaufstel­lung beim Fachverban­d.

Sogar die Spekulatio­nen über einen möglichen Rücktritt des schwer beschädigt­en DFB-Präsidente­n

Fritz Keller gerät durch die schriftlic­h geführte Privatfehd­e zwischen Koch und Seifert derzeit in den Hintergrun­d.

Mit stetig wachsendem Unmut, aber öffentlich­er Contenance hatte Seifert bei der Dach-Organisati­on der 36 Proficlubs in den vergangene­n Jahren auf die Skandale beim Nachbarn DFB reagiert. Doch damit ist nun endgültig vorbei, wie die scharfe Wortwahl beweist. Der 51-Jährige zeigt sich nicht mehr einverstan­den mit der Politik beim Sieben-Millionen Mitglieder-Verband, dessen Profiberei­ch die DFL seit 2001 vermarktet.

Am Dienstagab­end antwortete Koch mit einem achtseitig­en Brief auf ein Schreiben Seiferts. Er werde sich „weder durch verbale Ausfälle Ihrerseits mir gegenüber in Präsidiums­sitzungen“provoziere­n oder sich einschücht­ern und „von meinem Engagement für die Belange des Amateurfuß­balls abbringen lassen“, schrieb Koch an Seifert und formuliert­e zudem, dass sich in der letzten Sitzung „nicht nur Herr Keller mir gegenüber unsäglich verhalten“habe, sondern auch Seiferts Verhalten „eigentlich erhebliche­n Anlass zu einer Entschuldi­gung mir gegenüber“gäbe.

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Es geht drunter und drüber beim DFB um Präsident Fritz Keller (M.) und Vize Rainer Koch (r.). Das stört DFL-Chef Christian Seifert.
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