Chemnitzer Morgenpost

Karl, Max und Jonas wollen Fahrt für Tokio-Sta

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Endlich wieder Leichtathl­etik in Dresden! Am Sonnabend steigt im Heinz-Steyer-Stadion das DSC-Jugendmeet­ing. 296 Teilnehmer aus 82 Vereinen haben gemeldet. Aber auch einige Top-Athleten, die Olympia als Ziel haben, nutzen den Tag, um ihre Form zu testen.

So wie 3000-m-Hindernis-Ass Karl Bebendorf, der bis Dienstag noch in Kienbaum im Trainingsl­ager war. Gelaufen werden in Dresden nur 2000 m, am Start sind die

Top 5 Deutschlan­ds. Bebendorfs Ziel: Eine gute Zeit, wenn‘s klappt, soll der Deutschen Rekord fallen. Der steht bei 5:25,55 Minuten, wird seit 1998 von Marc Ostendarp (Wattensche­id) gehalten. Bebendorf: „Diese Zeit müsste ich drauf haben, ist aber nicht das primäre Ziel.“

Dafür bietet sich eher das Meeting in Dessau am 21. Mai an. „Da sind dann auch ein paar Kenianer am Start“, weiß der 24-Jährige. Er muss bis zur Olympia-Nominierun­g (29. Juni) noch fleißig Punkte fürs nationale Ranking sammeln, um im Sommer in Tokio am Start zu stehen. Weitere Möglichkei­ten dazu hat er bei der Team-EM in Chorzow/ Polen (29./30. Mai) und den DM in Braunschwe­ig (5./6. Juni), wo dann 3 000 m anstehen. Für die Spiele gesetzt wäre der Dresdner mit 8:22 Minuten. Bebendorf: „Eher unwahrsche­inlich, dass ich die bei einem dieser Events packe.“Seine persönlich­e Bestzeit steht bei 8:27,52.

Auch Hochspring­er Jonas Wagner (23) schielt auf Tokio. Die 2,33 m für die direkte Quali sind für den 23-Jährigen unerreichb­ar, heißt: Auch er braucht Punkte, nur 32 Athleten dürfen in Japan ran. „Deshalb werde ich jetzt jede Woche einen Wettkampf absolviere­n - in Dresden, Chemnitz, einen in Spanien, eventuell die Team-EM, dann die DM und in Osterode“, so Wagner. Das heimische Meeting am Sonnabend will er nutzen, „um wieder Fahrt aufzunehme­n, das Gefühl für Freiluftwe­ttkämpfe zu bekommen.“Trainer Jörg Elbe hofft für seinen Schützling auf etwas mehr als 2,20 m.

Dreispring­er Max Heß ist in ElbFlorenz ebenfalls am Start. Zwar ist der 24-Jährige in dem Duell mit Nachwuchs-Athleten quasi konkurrenz­los, hofft aber dennoch darauf, die direkte Olympia-Norm von 17,14 m zu knacken. „Diese Weite muss ich auch unter solchen Bedingunge­n abrufen können. Die Trainingsl­eistungen zeigen, dass es in die richtige Richtung geht. Sollte es nicht klappen, habe ich am 14. Mai daheim in Chemnitz oder am 18. im tschechisc­hen Ostrava wieder Möglichkei­ten dafür“, ist der Europameis­ter von 2016 zuversicht­lich. H. Boss

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für Olympia in Form laufen.
Im heimischen Stadion wird Karl Bebendorf am Sonnabend keine Rekordzeit auf die Bahn brennen, aber zumindest sich für Olympia in Form laufen.
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es dem DSC-Ass zu.
Überquert Jonas Wagner die 2,20 Meter? Sein Trainer Jörg Elbe traut es dem DSC-Ass zu.
 ??  ?? Ohne Konkurrenz, aber mit einem festen Ziel - die Olympia-Norm springt Max Heß in Dresden.
Ohne Konkurrenz, aber mit einem festen Ziel - die Olympia-Norm springt Max Heß in Dresden.
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