Feiert Anton am Sonntag eine Party?
Acht Canadier-Asse paddeln in Ivrea ums letzte Olympia-Ticket
Bedeckter Himmel, abends soll‘s regnen. Das sagen die Wetterfrösche für die italienische Kleinstadt Ivrea am Sonntag voraus. Hoffentlich ist dies kein schlechtes Omen für Franz Anton und sein Abschneiden bei der EM an Ort und Stelle ...
Statt Katzenjammer und Tränen, soll der Sekt spritzen und die Party steigen. Denn auf dem kleinen aber wilden Flüsschen Dora Baltea will der Leipziger im Kampf gegen die Uhr möglichst fehlerfrei und schnell durch die gut 24 Tore paddeln. Eine Medaille ist für den Einer-Canadier-Weltmeister von 2019 drin. Viel wichtiger ist, dass vom EM-Ergebnis abhängt, ob Deutschland einen Paddler in der Disziplin bei Olympia in Tokio an den Start schicken kann.
Bei der WM 2019 patzte Anton überraschend und fuhr wie der Augsburger Sideris Tasiadis (Olympia-Silber 2012/Olympia-Fünfter 2016) nicht unter die ersten elf Nationen. Da insgesamt nur 17 Canadier-Spezialisten im Sommer um Edelmetall kämpfen können und Gastgeber Japan gesetzt ist, gibt es noch fünf freie Plätze - einen für die Europäer. Darum streiten sich in erster Linie drei Russen, drei Italiener und eben Anton und Tasiadis am Sonntag. Da stehen in Ivrea die
EM-Halbfinals und -Finals an. Wer danach der Beste im Wildwasser war, fliegt nach Tokio.
„Die Trainingseinheiten vor ein paar Wochen haben sich gut ausgewirkt. Ich war jetzt mit der Strecke gleich vertraut“, berichtet Anton von den Trainingseinheiten in Italien. Trotz Regen und Flutlicht kam er gut zurecht. Heute macht er traditionell noch ein paar kurze Sprints, morgen ist die Quali für Sonntag. Von den 42 gemeldeten Booten schaffen es 30 ins Halbfinale am Sonntag früh. elu