Zwar nur 205 Meter hoch, aber: Anwohner adeln den Ochsenberg
KAMENZ - Familie Hetmank aus Schönbach hat auf dem Ochsenberg bei Kamenz ein Kleinod für Wanderer geschaffen. Mit Sitzbänken und Gipfelbuch fingen sie an, später bauten weitere Naturfreunde den kleinen Rastplatz unverhofft weiter aus ...
Eigentlich begann es als Gag. Denn der Ochsenberg ist ein kleiner Hügel im Wald, laut Wanderkarten gerade mal 205 Meter
„hoch“. Karin und
Günter Hetmank
(beide 69) wohnen am Rande des Waldes, der ihnen zur
Hälfte auch gehört. Da sie regelmäßig zum Gipfel spazieren, dort gerne picknicken, stellten sie vergangenes Jahr einfache Sitzgelegenheiten aus Holz auf. „Dazu haben wir noch einen Briefkasten mit Gipfelbuch und Stiften angebracht“, erzählt die Seniorin schmunzelnd.
Und darin finden sich nun jede Menge Einträge: „Die Sportfreunde haben den Ochsenberg erklommen ...“, lautet einer der ersten Einträge. „Tolle Idee mit dem Gipfelpunkt“, schrieb ein Bowlingverein. „Nun geht es auf den gefährlichen Abstieg“, grüßten jüngst zwei Familien aus Dresden. Viele dankten für die Idee
und den Einsatz.
Außerdem begannen andere Naturfreunde, den Rastplatz weiter auszubauen. So brachte jemand ein Gipfel-Schild an. Dann tauchte eine Getränkebox mit Bier, Wasser und Sekt auf. Dazu eine Kasse des Vertrauens. Offenbar kümmern sich Bewohner aus dem Ort darum. „Das funktioniert prima“, sagt Karin Hetmank erfreut. Wir haben noch Müllsäcke aufgestellt, leeren sie regelmäßig.“
Stück für Stück wächst der Rastplatz weiter: Mit Thermometer, Kreidetafel, Beschilderung im Wald und Wanderkarte. Die nagelte erst kürzlich jemand an eine Kiefer. Die Hetmanks hoffen, dass auch künftig noch viele Wanderer ihre Freude auf dem Ochsenberg finden werden. tyx