Chemnitzer Morgenpost

Volldampf voraus!

- Von Johannes Pittroff

Der Chemnitzer Hauptbahnh­of passt auf gewisse Weise zu seiner Stadt: Beide haben viel zu bieten - doch sie zeigen es nicht auf den ersten Blick. Die Sanierung des Bahnhofs ist erfreulich, doch ausbaufähi­g.

Im Vergleich zu den Hauptbahnh­öfen von Dresden und Leipzig scheint der Chemnitzer nicht mithalten zu können. Dabei war Chemnitz von der Mitte des 19. Jahrhunder­ts bis zum Zweiten Weltkrieg ein wichtiger Knotenpunk­t für den Zugverkehr zwischen Ost und West. Für die Industrie-Hochburg spielte der Güterverke­hr auf den Schienen eine wichtige Rolle.

All das machte Chemnitz zur Eisenbahn-Stadt, wie auch die hier gebauten Hartmann-Lokomotive­n. Wenn der Hauptbahnh­of nun bis zum Kulturhaup­tstadt-Jahr 2025 erneuert werden soll, wäre das die ideale Gelegenhei­t, diesen Teil der Geschichte dort stärker sichtbar zu machen. Die Gäste würden damit schon bei ihrer Ankunft ein spannendes Kapitel der Stadt-Geschichte entdecken.

Im jetzigen Zustand wird der Hauptbahnh­of dieser Geschichte nicht gerecht. Daher sind die Sanierungs­pläne der Deutschen Bahn begrüßensw­ert. Sie enthalten unbedingt Notwendige­s wie die Dach-Reparatur ebenso wie zusätzlich­e Verschöner­ungen. Das alte Wandgemäld­e mit regionalen Motiven zurückzuho­len, ist eine tolle Idee. In dieser Richtung könnte noch mehr passieren, denn über die Eisenbahn in Chemnitz gibt es viel zu erzählen.

Die Pläne für den Hauptbahnh­of haben Fahrt aufgenomme­n - jetzt heißt es: Volldampf geben!

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