Noch einmal Vollgas!
Fast & Furious 9
Als im Sommer 2001 der trashige Actionfilm „The Fast And The Furious“in die Kinos kam, war nicht damit zu rechnen, dass er acht erfolgreiche Fortsetzungen nach sich ziehen würde. 20 Jahre später gehört die „Fast & Furious“-Marke zu den erfolgreichsten Kino-Franchises überhaupt, und den Machern gehen die Ideen nicht aus. Auch wenn sie zunehmend absurder werden: In „Fast & Furious 9“geht es nun sogar ins Weltall.
Dominic „Dom“Toretto (Vin Diesel) hat sich zurückgezogen. Wieder einmal. Mit seiner Frau Letty (Michelle Rodriguez) und seinem Sohn Brian lebt er abgelegen auf dem Land, ohne Telefon und Internet. Der Straßenrennfahrer, Mechaniker, Ex-Lastwagenräuber und gelegentliche Spezialagent mit dem großen
Herzen will nichts mehr von geheimen Regierungsaufträgen wissen. Natürlich kommt es anders - zumal in „F9“, dem wohl verrücktesten Film der „Fast & Furious“-Reihe, in dem sich trotz waghalsiger Überholmanöver, halsbrecherischer Überschläge und Zusammenstöße mal wieder niemand anschnallt.
Die Gesetze der Logik und der Schwerkraft gelten in der Filmreihe sowieso nur in Ausnahmefällen. Diese Szenen machen die Raserreihe aber so unterhaltsam. Es wird nur zunehmend schwieriger, sie zu toppen. In „F9“werfen die Macher die letzte Glaubwürdigkeit, falls es sie überhaupt gab, aus dem Auto. Supermagneten sind das neueste Gimmick nicht nur der Schurken, sondern auch von Torettos Crew. Damit lassen sich Autos, Motorräder und sogar ein Lastzug durch die Gegend wirbeln. Ist albern, sieht aber klasse aus. Mit Raketenantrieb wird sogar ins All gedüst, um einen Satelliten zu deaktivieren. Nicht logisch, aber lustig.
Veteran Justin Lin, der schon bei den Teilen drei bis sechs Regie führte, kehrte für „F9“als Regisseur zurück. Zum Jubiläum holten die Macher ein Arsenal an Stars aus den bisherigen Filmen vor die Kamera. Die meisten dieser Kurzauftritte wirken jedoch konstruiert und sind reine Nostalgie-Momente, die die unsinnige Story kaum voranbringen. Obendrein ziehen die vielen Rückblicke den fast zweieinhalbstündigen Film unnötig in die Länge. Ist aber komplett egal: Der Film ist eine Aneinanderreihung von
Spektakelszenen, die durch absurde Erklärungen, irre Wendungen und flache Dialoge verbunden werden. Fortsetzung folgt.
Fazit: Diese testosterongeschwängerte Weltreise ist wie gewohnt total albern, macht aber unglaublich viel Spaß. (dpa)
(CinemaxX, Ufa, UCI, Rundkino, CineStar Chemnitz)