Chemnitzer Morgenpost

Wiederaufb­au nach der Katastroph­e

„Jetzt ist die Stunde der Hilfe und Solidaritä­t“

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Bei einem Besuch im Katastroph­engebiet an der Ahr hat Bundesinne­nminister H t S hofer (72, CSU) die für den Wiederaufb­a mehrere Milliarden ro geschätzt. „Das i

eine Ausnahmesi­tuation, die wir auch bei aller Anstrengun­gen vor Ort nur in einem großen nationalen Kraftakt bewältigen können“, sagte Seehofer gestern.

„Jetzt ist die Stunde der Hilfe und Solidaritä­t“, so der Innenminis­ter. Zunächst gehe es um Soforthilf­e „für die Menschen, die nichts mehr haben als das, was sie auf dem Leib tragen“. Auch sei Hilfe in Milliarden­höhe für Kommunen notwendig, die Infrastruk­tur müsse wieder aufgebaut werden. Es sei eine Aufgabe „von nationalem Rang“, sagte Seehofer. In den Hochwasser­gebieten seien etwa 2 700 Helfer des Technische­n Hilfswerks sowie weitere 800 Bundespoli­zisten im Einsatz.

Insgesamt entspannte sich die Lage in den betroffene­n G bieten. In Passau (Bayern) der Pegelstand der Dobei 8,18 Metern und daunterhal­b der höchsten ochwasserw­arnstufe. Von katastroph­alen Zuständen sei man zum Glück noch entfernt, sagte ein Polizeispr­echer. Auch aus anderen Regionen kamen gute Nachrichte­n. In der Nähe der Steinbacht­alsperre in Euskirchen konnten die Evakuierun­gs-Bemühungen abgebroche­n werden. Ein Dammbruch werde inzwischen nicht mehr befürchtet, teilte die Bezirksreg­ierung Köln mit.

Während diese Katastroph­e durch tagelange Arbeiten verhindert werden konnte, bildet eine massive Abbruchkan­te in Erfstadt weiterhin ein Risiko. „Ein weiteres Nachrutsch­en von Erdmassen ist jederzeit möglich“, erklärte die Bürgermeis­terin der nordrhein-westfälisc­hen Gemeinde. Die betroffene­n Stadtteile würden permanent mit Drohnen überwacht.

Morgen will sich die Bundesregi­erung über finanziell­e Unterstütz­ung und den beginnende­n Wiederaufb­au der zerstörten Regionen beraten. Von mehreren Politikern hatte es zuvor Verspreche­n für „unbürokrat­ische“und schnelle Hilfszahlu­ngen gegeben. Konzerne und Privatpers­onen spendeten bereits in den ersten Tagen nach dem Unwetter viele Millionen Euro.

 ??  ?? Bautrupps versuchen, die B266 bei Bad Neuenahr wieder befahrbar
zu machen.
BAD NEUENAHR/EUSKIRCHEN Tagelang hielt Deutschlan­d wegen des heftigsten Unwetters seit Jahrzehnte­n den Atem an. Mindestens 165 Menschen starben in den Fluten. Nun scheint das Schlimmste überstande­n, vorsichtig­er Optimismus macht sich breit. Doch der Wiederaufb­au wird lang, schwer - und teuer.
Bautrupps versuchen, die B266 bei Bad Neuenahr wieder befahrbar zu machen. BAD NEUENAHR/EUSKIRCHEN Tagelang hielt Deutschlan­d wegen des heftigsten Unwetters seit Jahrzehnte­n den Atem an. Mindestens 165 Menschen starben in den Fluten. Nun scheint das Schlimmste überstande­n, vorsichtig­er Optimismus macht sich breit. Doch der Wiederaufb­au wird lang, schwer - und teuer.
 ??  ?? Auch in Bayern kam es zu heftigen Überschwem­mungen. Eine Katastroph­e wie im Westen Deutschlan­ds blieb aber zum Glück aus.
Helfer des Technische­n Hilfswerks laufen durch eine ehemals überflutet­e Straße, auf der sich Trümmer stapeln.
Innenminis­ter Horst Seehofer (72, CSU, 2.v.r.) und CDU-Chef
Armin Laschet (60, 3.v.r.) bedanken sich bei Bundeswehr­soldaten für deren Einsatz.
Auch in Bayern kam es zu heftigen Überschwem­mungen. Eine Katastroph­e wie im Westen Deutschlan­ds blieb aber zum Glück aus. Helfer des Technische­n Hilfswerks laufen durch eine ehemals überflutet­e Straße, auf der sich Trümmer stapeln. Innenminis­ter Horst Seehofer (72, CSU, 2.v.r.) und CDU-Chef Armin Laschet (60, 3.v.r.) bedanken sich bei Bundeswehr­soldaten für deren Einsatz.

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