Südkoreaner ohne Finger besteigt alle Achttausender
Die Villa ihres Freundes steht einsam auf der Klippe. Dieser Ausblick! Die schroffe Schönheit der Landschaft! So viel unberührte Natur! Carmen ist hin und weg. Genau, wie er es beschrieben hatte, als er sie zum Kurzurlaub überredete. Von hier aus kann sie ihn sehen: Er steht sehr spärlich bekleidet am Herd und rührt in seiner Paella-Pfanne. Hm, lecker! Höchste
Zeit, sich was Net- tes zum Dessert zu überlegen ...
SSEOUL - Ein südkoreanischer Bergsteiger, dem alle zehn Finger fehlen, hat nach Medienberichten die 14 höchsten Berge der Erde bestiegen. Kim Hong Bin (57) sei der erste Mensch mit Behinderung, von dem bekannt sei, dies geschafft zu haben.
Das berichteten die Zeitung „The Korea Herald“und die nationale Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf den Alpinverband Gwangju in Südkorea. Kim hatte demnach am Sonntag den Gipfel des 8 047 Meter hohen Broad Peak im südasiatischen Karakorum-Gebirge erreicht.
Damit habe er alle 14 Achttausender bestiegen.
Südkoreas Präsident Moon Jae In gratulierte Kim in einer Botschaft auf Twitter. Er habe den Menschen Hoffnung gebracht, die von der Corona-Pandemie ermüdet seien. Kim hatte seine Finger vor 30 Jahren aufgrund von Erfrierungen verloren, die er sich während eines Solo-Aufstiegs am 6 190 Meter hohen Denali (früher Mount McKinley) in Alaska zuzog. Dem Alpinverband zufolge ist Kim der 44. Mensch und der siebte Südkoreaner, der bisher die 14 höchsten Berge erklommen hat.