Chemnitzer Spenden fahren in den Westen
Die Wirtschaftsjunioren j Sachsen sammelten gestern in der Schönherrfabrik Spenden für die Flutopfer im Westen Deutschlands. Die Hilfsbereitschaft unter den Chemnitzern war riesig.
Bis zum Nachmittag brachten mehr als 80 Bürger zum Beispiel Schaufeln, Werkzeuge, Notstrom-Aggregate oder Arbeitsschuhe in das Geschäftszentrum. „Manche Leute entschuldigten sich sogar dafür, dass sie nur bereits gebrauchte Eimer dabei hatten“, sagt Bianca Steinbock (53). Dabei würden sich die Menschen in den Katastrophengebieten über jegliche Hilfe freuen.
Die Vielfalt der Spenden war groß: Rentnerin Petra Schumann (65) verschenkte ein Kinderbett, TU-Mitarbeiterin Cornelia Hollander (30) besorgte kurzfristig Hygieneartikel wie Klopapier, Zahnbürsten und Seifen. Zudem übergaben Sabine Metzger (66) und ihr Mann drei Kisten mit Handtüchern, Bettwäsche und Geschirr. „Wir hätten die Sachen sonst weggeschmissen. Wenn man die schrecklichen Bilder vom Hochwasser sieht, ist man froh, dass es einen nicht selbst betrifft. Wir kennen auch Freunde in der Nähe von Köln, deren Keller mit Wasser vollgelaufen ist.“
Transporter bringen die Hilfsgüter morgen von einem Lager in Limbach-Oberfrohna in die schwer von der Flut getroffene Stadt Sinzig (Rheinland-Pfalz). „Wenn notwendig, fahren wir auch ein zweites Mal hin“, sagt Marlen Zellmeier (36) von den Wirtschaftsjunioren, einem Unternehmer-Verein.