Sachsen in vielen Regionen schon fast ausgebucht
LEIPZIG - Pockau statt Pisa, Malter statt Malle, Zschirnstein statt Zugspitze - auch in diesem Sommer profitieren Sachsens Tourismusgebiete von der coronabedingten Reiseangst der Deutschen. In vielen Urlaubsregionen sind die Unterkünfte nahezu ausgebucht.
Deutschlandtourismus sei auch 2021 voll im Trend, freut sich Kathrin Winkler, Chefin des Tourismusverbandes Lausitzer Seenland. „Die Nachfrage ist aktuell sehr gut, vor allem in den Sachsenferien haben wir bereits eine fast 100-prozentige Auslastung“, erzählt sie. Zwar fänden sich in der Lausitz noch Unterkünfte. Wer aber in die Nähe der Seen wolle, träfe nur noch auf ein sehr beschränktes Angebot.
Auch das Erzgebirge profitiert vom Trend zum Heimaturlaub. Die Nachfrage sei besonders im Aktivbereich sehr hoch, hört man vom dortigen Tourismusverband. Für Rad- und Wanderurlaube gebe es täglich Anfragen.
Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen seien gut gebucht.
In der Sächsischen Schweiz hat das Hochwasser am Wochenende einige beliebte Urlaubsorte getroffen. Dort gebe es „lokal begrenzte Schäden“, erklärte Tino Richter, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Sächsische Schweiz. Grundsätzlich seien die Betreiber von Ferienwohnungen, Hotels und Gaststätten aber optimistisch für die Sommerferien. Richter: „Es gibt einen sehr guten Vorbuchungsstand, aber in allen Kategorien sind noch Plätze verfügbar.“
Anders sieht es in Sachsens Großstädten aus. Zwar kommen wieder mehr innerdeutsche Touristen, doch noch immer fehlen internationale Gäste, das Messe- und Kongress-Geschäft. „Es wird bis 2024 dauern, bis sich der internationale Tourismus vollständig erholt hat“, glaubt Volker Bremer von der Leipziger Tourismus und Marketing GmbH.