Chemnitzer Morgenpost

Einfach selbst

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Notfalls muss man es eben selbst machen: Seit einer Weile spriest vor der Oberund Grundschul­e in Bad Gottleuba-Berggießhü­bel der Rasen. Dem sollten nun zwei Firmen ein Ende bereiten, dem Stadtrat war das allerdings zu teuer. So rückte Bürgermeis­ter Thomas Peters (40, CDU) am Wochenende selbst an.

Vergangene­n Donnerstag tagte der Stadtrat der Doppelgeme­inde und auch die beiden Schulrasen landetet auf der Tageordnun­g: „Ich hatte zwei Beschlussv­orlagen“, so der Bürgermeis­ter. „Diese wurden jedoch abgelehnt.“Kosten und Vertragsla­ufdauer stimmte einige der Räte skeptisch. Laut „Sächsische­r Zeitung“gab es zwei Ja-, zwei Nein

Stimmen, der Rest der Räte enthielt sich.

„Also lud ich für den Sonnabend zur Rasenmahd“, so das Stadtoberh­aupt. Offenbar vom Gremium nicht ernstgenom­men: So tauchten zum Termin nur zwei weitere CDU-Stadträte und ihr Sohn auf. „Ich habe meine Technik mitgebrach­t und dann haben wir am Vormittag losgelegt“, so Peters. „Wenn gemäht werden muss, muss eben gemäht werden.“Praktische­r Nutzen: So konnte sich Peters auch ein Überblick über Gelände und Arbeitsauf­wand machen, der demnächst wieder vergeben wird. Denn dauerhaft soll’s der Bürgermeis­ter nicht übernehmen: „Wir müssen da dieses Jahr noch eine Lösung finden“, so Peters.

Peters ist übrigens noch recht jung im Amt: Erst im April war der CDU-Politiker bereits im ersten Wahlgang mit 55,9 Prozent zum Oberhaupt der 5500 Einwohner starken Kurbad-Gemeinde gewählt worden. Eric Hofmann

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