Sachsen-Trio kämpft mit Rumpfkader um Medaille
DRESDEN - Sie sind die ersten Deutschen, die ins olympische Geschehen eingreifen. Die Fußballer treffen morgen um 13.30 Uhr in Yokohama gleich auf Brasilien. Drei Sachsen gehören zum nur 18-köpfigen Kader: Kapitän Maximilian
Arnold, Felix Uduokhai und Jordan Torunarigha.
Arnold ist dabei der erfahrenste des Trios. Der gebürtige Riesaer wurde je drei Jahre lang im Nachwuchs von Strehla, Riesa und Dynamo Dresden ausgebildet, ehe er 2009 zum VfL Wolfsburg wechselte. Dort spielt der 27-Jährige noch heute, absolvierte bisher 251 Punktspiele für die Wölfe. Für den „U 21“-Europameister von 2017 sind es die ersten olympischen Spiele.
Dass er nominiert wurde, stand für Trainer Stefan Kuntz gar nicht zur Debatte: „Das war ganz lustig. Er hat gar nicht richtig gefragt: ‚Willst du mit?‘ Er hat es einfach vorausgesetzt und nur gesagt: ‚Lass uns mal die Mannschaft durchgehen...‘ Und da war ich dann mit dabei“, erklärte er schmunzelnd. Mit Brasilien haben die Deutschen gleich den Finalgegner von Rio 2106 vor der Brust, damals verlor man gegen den Gastgeber im Elfmeterschießen. „Das ist schon ein Brett. Da müssen wir uns teuer verkaufen. In diesem Spiel wird sich gleich zeigen, was für uns möglich ist“, so Arnold.
Unterstützt wird er beim Unterfangen Olympia-Medaille von zwei Westsachsen. Uduokhai wurde in Annaberg-Buchholz geboren, machte seine ersten Schritte beim FC Erzgebirge Aue, zog dann mit seinen Eltern nach München. Dort ging er bei 1860 München in die Lehre. Über Wolfsburg landete der schließlich bei Bundesligist FC Augsburg. Im November schnupperte der 23-Jährige bereits Luft in der Nationalmannschaft, kam aber da (noch) nicht zum Einsatz.
Torunarigha verdient seine Brötchen bei Hertha BSC. Am Tag der Finals, am 7. August, feiert er seinen 24. Geburtstag. Er hatte in der Jugend zunächst in seiner Geburtsstadt beim Chemnitzer FC gespielt, bevor er 2006 in das Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC wechselte. Sein Vater ist der einstige CFC-Publikumsliebling Ojokojo Torunarigha.