Chemnitzer Morgenpost

Rückkehrer Kruse ist stolz aufs DFB-Trikot!

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TOKIO - Als Max Kruse im fernen Japan das Deutschlan­d-Trikot mit der Nummer 10 überstreif­te, wurde er beinahe nostalgisc­h. „Fast sechs Jahre ist es her, aber es fühlt sich noch immer gut an, dieses Trikot zu tragen“, sagt der 33 Jahre alte Routinier über sein Comeback in Schwarz-Rot-Gold, mit dem er selbst gar nicht mehr gerechnet hatte.

„Ich bin stolz“, betont er, „Deutschlan­d bei den Olympische­n Spielen vertreten zu dürfen. Die Mission Gold kann starten.“

Schon morgen wird Kruse im Topspiel gegen Brasilien auch offiziell wieder für Deutschlan­d spielen. DFB-Trainer Stefan Kuntz hat den mit Abstand ältesten Spieler seines Kaders aber nicht nur wegen dessen Qualitäten mit nach Tokio genommen. Der Angreifer von Union Berlin soll das junge „Team D“mit seiner Erfahrung anführen und nebenbei für die nötige Lockerheit sorgen.

Das macht Kruse bislang bestens. So lädt er abends immer wieder ein Team-Mitglied zum Interview auf seine „Casting-Couch“im Hotel, das Gespräch stellt er anschließe­nd ins Internet. Zuletzt scherzte er dort mit Angreifer Marco Rich ter vom FC Augsburg um die Wette („Du bist auch vergeben, oder? Also wird für uns das Olympische Dorf relativ langweilig.“). Spaß ist garantiert in der deutschen Mannschaft.

Das war vor sechs Jahren anders. Im Oktober 2015 traf Kruse noch gegen Georgien zum 2:1-Endstand, wenig später warf Joachim Löw ihn aus der Mannschaft. Kruse atte sich zuvor eine Auseinande­rsetzung mit einer Reporterin geleistet, zuvor soll er bei einem Berlin-Besuch 75 000 Euro in einem Taxi liegen gelassen haben. „Max hat sich zum wiederholt­en Male unprofessi­onell verhalten. Das akzeptiere ich nicht“, agte Löw damals. Im Sommer 2021 ist das abgehakt. „Olympia ist ein absolutes Highlight in meiner Karriere“, sagt Kruse. Über allem steht aber die Hoffnung auf eine Medaille, wenn möglich Gold.

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Max Kruse trägt wieder das DFB-Logo auf der Brust.
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